In Deutschland fühlt sich jeder dritte Mensch (Einsamkeit) einsam, alleingelassen und ungeliebt. Eine erschreckende Zahl, wenn man davon ausgeht, dass Deutschland eine Bevölkerungsdichte von über 82.000.000 hat. Einsamkeit tut weh und zwar mehr als so manche körperliche Krankheit. Viel schlimmer noch, Einsamkeit macht körperlich krank. Menschen, die unter Einsamkeit leiden, weisen gleichzeitig eine große Anhäufung an körperlichen Beschwerden auf.
Wieso gibt es Einsamkeit heutzutage überhaupt noch?
Wieso steigt die Anzahl der Menschen, die unter Einsamkeit leiden, so schnell? In einer modernen Zeit, in der wir blitzschnell Kontakt zu anderen aufnehmen können, per Mail, per Brief oder Bildtelefon? Einsamkeit bedeutet nicht Alleinsein. Viele verwechseln das, fürchten sich vor dem Alleinsein, haben Angst davor, keine Menschen mehr um sich zu haben. Dabei gibt es Momente im Leben, wo wir uns sogar im engsten Kreis der Familie einsam fühlen. Andererseits suchen wir nach Momenten, wo wir mal nur für uns, mal entspannen und relaxen können.
Die innere Einstellung ist ausschlaggebend
Einsamkeit hängt nicht nur vom Alleinsein ab. Unsere innere Einstellung bringt uns dazu, uns einsam zu fühlen. Alleinsein kann also gleichzeitig als Strafe, aber auch als Chance betrachtet werden. Einsamkeit empfinden wir erst dann, wenn wir uns alleine und ungeliebt fühlen, manchmal sogar inmitten von Menschen, die uns lieben.
Veränderungen führen zu veränderten Gefühlen
Egal ob es der Umzug in eine andere Stadt ist, der Neuanfang in einem Job oder die Kinder aus dem Haus gehen – all diese Dinge führen dazu, dass wir uns einsam fühlen. Es gibt verschiedene Arten von Einsamkeit. Meistens erleben wir in krisenreichen und veränderten Zeiten eine kurze, aber vorrübergehende Einsamkeit. Oft ist diese Einsamkeit eine Reaktion auf einen äußeren Umstand. Diese Einsamkeit ist aber gut und wichtig für uns, denn sie hilft uns, damit wir uns auf veränderte Zeiten einstellen, und wir neu beginnen können.
Einsamkeit ist schwer zu durchbrechen
Einige Menschen ziehen sich aber plötzlich zurück. Sie verlieren das Interesse an ihrer Umwelt, haben kaum noch Hobbys und verlernen sogar zu Lächeln. Durchbricht man jetzt nicht den Teufelskreis, stürzt man in die „echte“ Einsamkeit. Wir ziehen uns zurück, fühlen uns gehasst. Wir sind unfähig, Kontakte aufzunehmen, gehen wie versteinert durchs Leben. Unsere Umwelt kann mit unserem „neuen“ ich nichts mehr anfangen und schon bald stürzen wir in die totale Isolation.
Der Einsamkeit entgegen treten
Der erste Schritt ist bekanntlich der schwerste. Doch sobald man es geschafft hat, seinen inneren „Schweinehund“ zu überwinden, wird es leichter. Es gilt Kontakte aufzubauen. Am erfolgversprechendsten sind Sport- und Tanzkurse, aber auch ein Gespräch mit der Nachbarin kann uns neu erblühen lassen. Plötzlich spüren wir wieder das Leben und so nach und nach entwickeln wir eine erneuerte Freude, Freude auf das nun kommende Leben. Ändern wir jetzt unsere Einstellung und sehen auch Veränderungen positiv entgegen, spüren wir, wie schön das Leben ist!
Fazit
Einsamkeit ist eine individuelle Erfahrung. Einerseits zeigt sie uns, dass das Zusammensein mit anderen etwas unvergleichlich Schönes ist. Dennoch kann auch das Alleinsein positiv sein und so wechselt sich das Alleinsein mit dem Zusammensein – wir müssen nur lernen, alle Seiten lieben zu lernen.
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