Glück – für den einen kommt es selten allein, für den anderen ist es nicht das Wichtigste im Leben und wieder andere behaupten, dass man das Glück nicht suchen soll, denn dann finde es einen von ganz allein.
Eckart von Hirschhausen, Wilhelm Schmid und Daniel Gilbert sind nur drei von unzähligen Autoren, die in ihren Büchern versuchen, das Glück fassbar und begreifbar zu machen. Doch was macht eigentlich glücklich? Und warum sind einige Menschen glücklicher als andere, obwohl es ihnen – scheinbar objektiv betrachtet und in jedem Falle aus wirtschaftlicher Sicht – doch eigentlich schlechter geht?
Selbst den Glücksforschern – diesen Wissenschaftszweig gibt es in Deutschland tatsächlich seit den 1980er Jahren – ist es bislang nicht gelungen, die Glücksformel zu entschlüsseln. Doch gibt es einige Faktoren, die das Glück maßgeblich beeinflussen.
Glück ist ansteckend
Obwohl wir angeblich in einer Neidgesellschaft leben und dazu neigen, den anderen schnell mal etwas zu missgönnen, ist Glück doch ansteckend, so das erstaunliche Ergebnis einer Studie der Harvard-Universität.
Wie ansteckend die Glücksgefühle allerdings sind, hängt vom Grad der Beziehung ab. Gehört der ansteckende Glückspilz zum näheren Freundes- oder Bekanntenkreis und ist zudem noch gleichen Geschlechts wie wir, steigt auch unser eigenes Wohlbefinden. Handelt es sich hingegen um den Lebens- oder Ehepartner, funktioniert das Ansteckungsprinzip erstaunlicherweise schon nicht mehr so gut. Und dem Glück von Kollegen zeigen wir sogar häufig die kalte Schulter.
Die eigene Lebenssituation annehmen macht glücklich
Die einen nennen es „Verantwortung übernehmen“, anderen reden von einem „Leben im Hier und Jetzt“. Was damit gemeint ist: Bewusst mit allen Konsequenzen zu leben und kein Leben in der Warteschleife zu führen.
Das Warten auf den vermeintlich großen Wurf, den Traumpartner oder den idealen Job frustriert auf Dauer, wohingegen diejenigen glücklicher sind, die sich mit der aktuellen Situation nicht nur arrangieren, sondern das Beste daraus machen und die auch die kleinen Erfolge feiern.
Aktiv, hilfsbereit und gesellig
Ein schwedischer Möbelgigant erfand den schönen Werbeslogan „Wohnst du noch oder lebst du schon?“, der bezüglich der Glücksfrage wunderbar in ein „Lebst du schon oder wirst du noch gelebt?“ abgewandelt werden könnte.
Gemeint ist: Wer sich von den äußeren Umständen oder Personen wie ein Spielball herumschubsen lässt, ist weitaus unglücklicher als jemand, der sein Leben weitestgehend selbstbestimmt lebt und seinen Alltag aktiv angeht.
Wer dann noch über tragfähige soziale Kontakte verfügt und sich gelegentlich freiwillig für andere engagiert, dürfte das Glücksgefühl häufig zu Gast haben.
Glück zum Anschauen: „Glücksformeln“ von Larissa Trüby oder „Das Streben nach Glück“ von Gabriele Muccino.
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