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Studie:

Neuseeländischer Manuka-Honig gegen MRSA-Keime

Multiresistente Keime können Lebensgefahr bedeuten. Ihre Bekämpfung wird zunehmend schwieriger. Manuka-Honig aus Neuseeland zeigte jetzt in Studien erfolgversprechende Wirkung.

Manuka Honig aus Neuseeland hilft gegen MRSA-KeimeMediziner führen schon seit Jahren einen immer aussichtsloseren Kampf gegen die multiresistenten Keime, sogenannter MRSA-Keime. Antibiotika zeigen immer weniger Wirkung und die Entwicklung neuer Arzneimittel erfordert Zeit und entsprechende Forschungsarbeit.

Multiresistente Keime können lebensgefährlich werden. Besonders für Menschen mit einem schwachen Immunsystem oder Vorerkrankungen. Besonders in Krankenhäusern besteht erhöhte Infektionsgefahr. Neuseeländischer Honig könnte zukünftig ein wirksames Mittel gegen solche Keime sein.

Der Honig, der aus dem Strauch Kunzea ericoides gewonnen wird, ist bei Einheimischen auch als Manuka oder White Tea-Tree bekannt und wirkt gegen verschiedene Mikroorganismen.

Manuka hemmt das Bakterienwachstum

In der vorliegenden Studie konnte unbehandelter und aufbereiteter Manuka-Honig das Wachstum von zwei Bakterienstämmen von Staphylococcus aureus und von Trichophyton mentagrophytes, einem Hautpilzerreger, bremsen. Der unbehandelte Honig konnte die Bakterien besser bekämpfen, eignet sich aber leider nicht für medizinische Anwendungen, da er zu Irritationen führen kann. Der eine Staphylococcus Aureus-Stamm war ein multiresistenter Keim. MRSA-Erreger sind gegen viele Behandlungen resistent und führen vor allem in Kliniken zu Neuinfektionen.

Grundsätzlich sind weltweit zahlreiche Veröffentlichungen zu finden, die bestimmte antimikrobielle Eigenschaften lokaler Honigsorten dokumentieren. Eins der Ziele bei den Forschungen ist, solche Verbindungen in den Honigsorten zu finden, die die höchste antimikrobielle Wirksamkeit aufweisen. Sie könnten dann zukünftig als Grundlage für neue Arzneistoffe dienen.

Im Manuka-Honig war der Gehalt an Methylglyoxal besonders hoch. Methylglyoxal soll auch bei mindestens einer weiteren Honigsorte für die antimikrobiellen Eigenschaften verantwortlich sein.

Aufgrund der vorliegenden Studienergebnisse sollen detailliertere Forschungen folgen, denn es fehlen Kontrollversuche und ausführliche, standardisierte Testreihen, um eine abschließende Bewertung abzugeben.

Papageien bekämpfen Parasiten mit Manuka

Kunzea ericoides wächst als Strauch oder Baum in Australien und Neuseeland und wird bis zu 30 Meter hoch mit einem Umfang von bis zu einem Meter. Der Baum entwickelt zahlreiche kleine weiße Blüten. Das Holz ist besonders hart und wird beispielsweise für Werkzeuggriffe verwendet. Auch als Feuerholz ist es sehr beliebt, da es beim Brennen hohe Temperaturen erzeugt.

Kakariki-Papageien bekämpfen mit der Rinde und den Blättern des Manuka-Baumes ihre Parasiten. Sie fressen die Pflanzenteile und kauen auch das Material, um es dann, vermischt mit dem Sekret ihrer Bürzeldrüse auf ihre Federn aufzutragen.

Quelle: Shaun Holt, Keryn Johnson, Jason Ryan, Owen Catchpole, Shuguang Zhang, Kevin A. Mitchell. New Zealand Manuka Honey Has High Levels of Methylglyoxal and Antimicrobial Activity. The Journal of Alternative and Complementary Medicine. March 2012, 18(3): 203-204 > Abstract

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Über Angelika Lensen

Angelika Lensen ist gelernte Bürokauffrau und hat Betriebswirtschaft an der FH studiert. Seit 2010 arbeitet Angelika Lensen als freie Autorin und Journalistin. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Artikelmagazin, publiziert sie auch Beiträge für andere Online- und Printmedien mit Schwerpunkt Gesundheit, Medizin, Ernährung, Wissenschaft, Naturheilkunde.