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Hirninfarkt:

Immer mehr junge Menschen von Schlaganfall betroffen

Eine in Kürze erscheinende Studie fördert alarmierende Zahlen über das Alter von Schlaganfall-Patienten zu Tage: Sie werden immer jünger.

Schlaganfall - EKG bei einem jungen Menschen

Immer mehr junge Menschen erleiden schon im frühen Alter einen Schlaganfall (Hirninfarkt). Bild: © fotolia.de

Pro Jahr gibt es in Deutschland fast 300.000 Schlaganfälle, wobei der Hirninfarkt zudem als häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter zählt. In Kürze wird eine Studie erscheinen, die belegt, dass in den USA immer mehr junge Menschen einen Schlaganfall erleiden. Dabei handelt es sich um einen Trend, der auch für Deutschland befürchtet wird, obwohl sich die Risikofaktoren für einen Hirninfarkt schon im Vorfeld effektiv senken ließen.

Anstieg der Schlaganfallzahlen prognostiziert

Auch in Deutschland wird für die kommenden Jahre ein deutlicher Anstieg der Schlaganfallpatienten erwartet. Man begründet die Sorge mit dem Trend aus den USA, demnach sich die Schlaganfälle bei 18- bis 45-jährigen in den letzten 15 Jahren stark vermehrt haben. In dieser Altersgruppe zeichneten vorwiegend die klassischen Risikofaktoren für einen Hirninfarkt verantwortlich, wozu unter anderem Bluthochdruck, Fettleibigkeit, Diabetes, Rauchen und Fettstoffwechselstörungen zählen. In Deutschland erleiden derzeit über 10.000 junge Menschen pro Jahr einen Schlaganfall. Experten erwarten die genauen Zahlen der Studie daher mit besonderer Spannung. Für die Untersuchung wurden über 5.000 Menschen mit einem Alter zwischen 18 und 55 Jahren berücksichtigt. Ein Aspekt, der von den Experten besonders bemängelt wird, ist, dass sich das Risiko des Schlaganfalls im Grunde recht einfach senken ließe.

Prävention statt bösem Erwachen

Die Risikofaktoren, die zu einem Schlaganfall führen können sind heutzutage sehr gut bekannt. Entsprechend kann jeder sein persönliches Risiko auch senken. Würde der Bluthochdruck beispielsweise konsequent behandelt werden, würde allein dies das Schlaganfallrisiko bereits um die Hälfte senken. Ebenso verhält es sich mit dem Vorhofflimmern vor allem bei älteren Patienten, die durch eine adäquate Behandlung das Risiko eines Hirninfarktes deutlich verringern könnten. Auch Programme wären wichtig, die Schlaganfallpatienten stärker an ihren behandelnden Arzt binden. Studien aus der Vergangenheit zeigten nämlich, dass die Behandlungsqualität nach einigen Monaten des ersten Schlaganfalls massiv sinkt. Doch auch auf persönlicher Ebene, lässt sich dem Hirninfarkt effektiv vorbeugen. Eine gesunde Ernährung, sportliche Aktivität, wenig oder kein Alkoholgenuss, sowie das Aufhören mit dem Rauchen und die Reduktion von Übergewicht senken das Risiko um rund 80%. Aufklärungskampagnen von offizieller Seite sollen die Risiken weiter senken. Dazu wird zum Beispiel auch der Weltschlaganfalltag am 29. Oktober beitragen. Ziel der Kampagnen insgesamt ist es jedenfalls, sich intensiver mit dem Thema Schlaganfall auseinander zu setzen und bereits junge Menschen zu sensibilisieren.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.