Auch wenn das Körperfett hin und wieder schmeichelnd als Hüftgold bezeichnet wird, dürfte dessen Wert bei den meisten Menschen wohl deutlich unterhalb des gelben Edelmetalls anzusiedeln sein. Denn auch Kosenamen für die überflüssigen Pfunde dürften kaum darüber hinwegtäuschen, dass es sich dabei um eine Last handelt, die der Träger selbst gerne wieder los wäre. Doch wenn Diäten und Bewegung scheitern, bleibt vielen nur der Weg zum Arzt. Mittlerweile gibt es einige medizinische Möglichkeiten und das „Hautteam“ des St. Josef-Hospitals, Klinikum der RUB, hat zwei neue, schonende Methoden zum Fettabbau entwickelt.
Patienten für Studien gesucht
Unter dem Motto „Fett weg – gewusst wie!“, stellt das Klinikum am 4.2.2013 seine neuen Methoden zur Fettreduzierung vor. Ab 19.00 Uhr im Hörsaalzentrum am Stadionring in Bochum beginnt die Veranstaltung, um Patienten über den aktuellen Stand der Entwicklung aufzuklären und für zukünftige Studien zu gewinnen. Die Veranstaltung ist kostenfrei und wird sich vorwiegend um Licht und Frost drehen.
Mit Licht die Cellulite bekämpfen
Gegen die ungeliebte Cellulite scheint bereits seit Jahren kein Kraut gewachsen. Mit der neuen Laser-Therapie soll sich das nun ändern. Mit dem Cellulaze-Laser der Firma Cynosure wollen die Bochumer Ärzte die „Orangenhaut“ mit nur einer Behandlung entfernen. Durch nur kleine Einschnitte soll dafür ein Glasfaserkabel in das betroffene Gewebe eingeführt werden. Damit werden Laserstrahlen unter die Haut geleitet, die die Fettaschen und Bindegewebszüge der Cellulite zerstören sollen. Durch die Wärme des Lasers bildet die Haut zudem neue Kollagenfasern, wodurch sie dicker und zukünftig schwerer verformbar wird. Auch bei einer herkömmlichen Fettabsaugung soll sich das Gewebe mit Hilfe des Lasers besser straffen können.
Fettzellen einfach erfrieren lassen
Was der Laser mit seiner Hitze schafft, soll auch die Kälte hinbekommen. Beim Coolsculpting der Firma Zeltiq Aesthetics soll die Fettschmelze sogar ganz ohne operativen Eingriff auskommen. Bei dieser Methode soll das betroffene Fettgewebe einfach für eine Stunde auf 12 Grad Celsius heruntergekühlt werden. Diese Temperatur schadet weder der Haut noch den Gefäßen und auch nicht dem gesunden Gewebe. Beim Fettgewebe wird jedoch der programmierte Zelltod, die Apoptose, ausgelöst. Die Fettzellen zerstören sich also selbst und werden im Anschluss über das Lymphsystem zur Leber und zu den Muskeln abtransportiert, wo sie letztlich komplett abgebaut werden. Der Erfolg soll bereits nach einigen Wochen sichtbar werden.
Informationsabend soll alle Fragen klären
Die Veranstaltung in Bochum dient in erster Linie der Aufklärung über diese beiden neuen Methoden. Ferner werden in diesem Zuge auch Patienten für weiterführende Studien gesucht. Das „Hautteam“ des St. Josef-Hospitals klärt allerdings gerne auch über die herkömmlichen Methoden zur Fettreduktion auf, wie über eine Fettabsaugung, die Fett-weg-Spritze und auch über den Ultraschall oder den Eigenfetttransfer.
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