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Naturheilmittel:

Bittermelone schützt gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs

Der Saft der Bittermelone beugte in Tierversuchen Bauchspeicheldrüsenkrebs vor. Die Blutzucker senkende Wirkung der Bittermelone ist schon länger bekannt.

Der Saft der Bittermelone enthält gesundheitsfördernde Wirkstoffe, die für viele Krankheiten geeignet sind.

Die Bittergurke wird seit vielen Jahren z.B. in China gegen diverse Krankheiten erfolgreich eingesetzt. Bild: © fotolia.de

Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift »Carcinogenesis« veröffentlicht wurde, konnte der Saft von Bittermelonen bei Mäusen Bauchspeicheldrüsenkrebs verhindern.

Die Bittermelone, auch Balsambirne oder Bittergurke genannt, ist eine längliche grüne Frucht, die in der asiatischen und indischen Küche seit Jahrhunderten verwendet wird. Das tropische Kürbisgewächs hat glänzende Noppen und sein Fruchtfleisch schmeckt bitter. Der Saft der Bittermelone sorgt dafür, dass die Tumorzellen in der Bauchspeicheldrüse keine Glukose verarbeiten können, was zu Energiemangel und schließlich zum Absterben der Krebszellen führt.

Bittermelone schon an Brustkrebszellen getestet

Seit 2005 wissen Krebsforscher, dass die Linolensäuren im Samen der Bittergurke bestimmte Krebszellen absterben lassen. Und vor drei Jahren zeigte eine Studie im Fachmagazin »Cancer Research«, dass Bittermelonensaft das Wachstum und die Teilung von Brustkrebszellen hemmen kann. Der Effekt konnte allerdings nur in Laborversuchen dokumentiert werden. Die aktuelle Studie der Universität von Colorado in Denver führte diese Untersuchungen weiter und konnte an Mäusen demonstrieren, dass der Bittermelonensaft den Krebszellen die Energieversorgung entzieht.

Bittermelonensaft wird in Ländern wie China und Indien schon seit Jahren zur Behandlung von Diabetes und Übergewicht eingesetzt. Forscher fanden inzwischen heraus, dass bestimmte Substanzen der Bittermelone die Aktivität des Enzyms 11β-HSD hemmen können. Eine Überaktivität dieses Enzyms führt zu Fettaufbau und höherer Zuckerproduktion und letztlich zu Typ 2-Diabetes.

Bekannt ist, dass Diabetes das Risiko für die Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs erhöht, daher wollten die Wissenschaftler herausfinden, ob Bittermelone einen direkten Einfluss auf Bauchspeicheldrüsenkrebs hat. Mit diesem erfreulichen Resultat. Denn viele Wissenschaftler suchen nach einem Heilmittel, das dafür sorgt, dass die Krebszellen sich nicht mehr mit Energie versorgen können. Nun könnte ein natürliches Ingrediens mit dem gewünschten Effekt gefunden sein. Folgestudien müssen aber die Wirksamkeit noch bestätigen.

Gegen Pilze und Herpes

In früheren klinischen Studien konnte schon gezeigt werden, dass Bittermelone bei bestimmten Pilz- und Herpeserkrankungen die Beschwerden lindert. Auch bei Wurmbefall zeigte sich die Kürbisfrucht als effektives Mittel, vor allem gegen Spulwürmer. Ebenso wurde von einer wachstumshemmenden Wirkung gegen den hartnäckigen Magenkeim Helicobacter pylorii berichtet. Das Bakterium ist häufig in der Magenschleimhaut anzutreffen und kann bei Betroffenen Magengeschwüre und Zwölffingerdarmgeschwüre verursachen. Bei einer unbehandelten Infektion kann es auf lange Sicht zu Magenkrebs kommen.

Die Bittermelone hat auf jeden Fall Potenzial als natürliches Heilmittel, wobei Art und Umfang noch ausgiebig erforscht werden müssen.

Quellen: Manjinder Kaur, Gagan Deep, Anil K. Jain, Komal Raina, Chapla Agarwal, Michael Wempe, Rajesh Agarwal: Bitter melon juice activates cellular energy sensor AMP-activated protein kinase causing apoptotic death of human pancreatic carcinoma cells, Carcinogenesis first published online March 8, 2013 doi:10.1093/carcin/bgt081

Ratna B. Ray, Amit Raychoudhuri, Robert Steele and Pratibha Nerurkar: Bitter Melon (Momordica charantia) Extract Inhibits Breast Cancer Cell Proliferation by Modulating Cell Cycle Regulatory Genes and Promotes Apoptosis, Cancer Res 0008-5472.CAN-09-3438; Published OnlineFirst February 23, 2010; doi:10.1158/0008-5472.CAN-09-3438

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Über Angelika Lensen

Angelika Lensen ist gelernte Bürokauffrau und hat Betriebswirtschaft an der FH studiert. Seit 2010 arbeitet Angelika Lensen als freie Autorin und Journalistin. Neben ihrer Tätigkeit als Redakteurin beim Artikelmagazin, publiziert sie auch Beiträge für andere Online- und Printmedien mit Schwerpunkt Gesundheit, Medizin, Ernährung, Wissenschaft, Naturheilkunde.