Es gibt diese Tage (Chronobiologie, Biorhythmus ), an denen Ihnen so gar nichts zu gelingen scheint. Der Wecker klingelt zu früh, die täglichen Routinearbeiten werden zu einer echten Herausforderung und nach der Mittagspause fallen Sie in ein tiefes Motivationsloch. Das Sportprogramm nach Feierabend wird ersatzlos gestrichen, da Sie dem Lockruf des Sandmännchens nichts entgegenzusetzen haben.
Im Gegenzug werden Sie dafür allerdings auch mit Tagen belohnt, an denen Sie plötzlich in geistiger und körperlicher Hochform sind, obwohl Sie sich das partout nicht erklären können. Des Rätsels Lösung kennt möglicherweise nur Ihre innere Uhr. Sie lässt sich – im Gegensatz zu Ihrem Wecker, der Sie des Morgens aus dem Schlaf reißt – nicht so einfach umprogrammieren und schert sich leider auch nicht darum, ob Ihr Tagesprogramm besonders anspruchsvoll ist.
Gute Tage, schlechte Tage: was schlägt die innere Uhr?
Wenn von der inneren Uhr die Rede ist, werden oft wahllos die Begriffe „Biorhythmus“ und „Chronobiologie“ durcheinander geworfen. Während die Chronobiologie allerdings wissenschaftlich anerkannt ist, handelt es sich beim Biorhythmus um eine Pseudowissenschaft.
So klingt die Lehre des Biorhythmus auch leicht mystisch. Sie weist dem Leben von der Geburt bis zum Tod drei ständig wiederkehrende Langzeitzyklen zu, die über das Leistungsniveau im intellektuellen, emotionalen und körperlichen Bereich entscheiden sollen. Leistungs-Abstufungen im Tagesverlauf werden dabei nicht gemacht.
Nachvollziehbarer klingt da die Chronobiologie, die davon ausgeht, dass der Mensch im Lauf eines Tages verschiedenen Leistungszyklen unterliegt. Dennoch wird im allgemeinen Sprachgebrauch meist vom Biorhythmus gesprochen, wenn die innere Uhr gemeint ist.
Die innere Uhr lässt sich einstellen
Die innere Uhr wird sowohl von außen – durch das Sonnenlicht – als auch von innen – durch genetische Disposition – getaktet. Aus einem Frühaufsteher wird daher trotz größter Anstrengungen nie ein Langschläfer werden und auch der Langschläfer wird frühmorgens zeitlebens nur schwer aus den Federn kommen.
Dennoch gibt es einige Faktoren, die ein harmonisches Zusammenleben mit der inneren Uhr fördern. Besonders in der Freizeit gilt daher: Kämpfen Sie nicht gegen Ihre innere Uhr. Wenn Sie müde sind, dann ist das eben so – auch wenn alle Ihre Freunde erst jetzt zu Hochform auflaufen.
Wenn Sie um Ihre täglich zur gleichen Zeit auftretenden Leistungstiefs wissen, dann versuchen Sie, diese Zeit mit Routinearbeiten zu überbrücken. Oder einem kleinen Spaziergang in der Mittagspause. Ein geregelter Tagesrhythmus tut ein Übriges, um die innere Uhr im Gleichgewicht zu halten. Stehen Sie unterhalb der Woche um 6 Uhr auf und kriechen am Wochenende selten vor dem Mittagessen aus dem Bett, gerät selbst der stabilste Rhythmus ins Wanken.
Ob Sie sich nun mit dem Biorhythmus oder der Chronobiologie anfreunden wollen, bleibt Ihnen überlassen. Wie so oft liegt die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte. Welcher Theorie auch immer den Vorzug geben – hören Sie öfter auf Ihre innere Uhr. Und wenn Sie das nächste Mal geistig und körperlich in bester Verfassung sind, obwohl das chronobiologisch schwer möglich ist, dann überprüfen Sie doch spaßeshalber mit einem der kostenlosen Onlinedienste Ihren Biorhythmus…
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