Frauen, die nach einer längeren beruflichen Auszeit wieder in ein geregeltes Erwerbsleben zurückkehren wollen, haben oft Angst vor dem neuen Bewerbungsgespräch. Die Befürchtung, inzwischen für den ersten Arbeitsmarkt nicht mehr gut genug zu sein, fußt allerdings selten auf der individuellen fachlichen Qualifikation. Es ist vielmehr das eigene Selbstvertrauen, an dem es den Job-Aspirantinnen nach so langer Zeit schmerzlich gebricht. Hier kann ein wenig cleveres Selbst-Marketing glücklicherweise sehr viel Gutes bewirken.
Pariserinnen haben die Nase vorn
Jedes Jobcenter und jedes Arbeitsamt hat die gesteigerte Vermittelbarkeit ihrer strebsamen Klientel im wachen Blick. Doch während sich deutsche Behörden bei ihren Schulungen und Kursen für den beruflichen Wiedereinstieg auf operationale Kernkompetenzen beschränken, haben die Franzosen die emotionalen Zeichen der Zeit klar erkannt. Deshalb bietet das Pariser Arbeitsamt seinen Kundinnen eine ganz besondere und vor allem sinnvolle Leistung an, die sich der Frage annimmt: Wie kann ich als gestandene Frau beim gestandenen Personaler meine soziale, fachliche und menschliche Kompetenz glaubhaft vermitteln? Dabei geht es nicht um Meisterschaftspokale in Excel & Co., sondern um die Frage, wie frau den persönlichen Auftritt am überzeugendsten inszenieren kann. Und dabei kann und darf es ruhig haarig zugehen.
Du hast die Haare schön
Ein mutiger Gang zum Friseur kann die Chancen auf die neue Stelle wesentlich beflügeln. Denn eine peppige und trendige Frisur, die den eigenen Typ wirksam und modisch eloquent unterstreicht, kann auch in der Bewerbungssituation Wunder wirken. Wer hier mit haariger Eigenkompetenz glänzen kann, kommuniziert ein gesundes Selbstbewusstsein am Puls der Zeit. Das kann durchaus schwerer wiegen als die reale Schreibmaschinen-Anschlagszahl.
Aufgeräumte Seele
Niemand will sich mit komplexen Problempaketen stark anhaftende Läuse in den firmeneigenen Pelz setzen. Deshalb macht es im Bewerbungsgespräch immer einen schlanken femininen Fuß, wenn frau glaubhaft darstellen kann, dass sie nicht nur fit für den Job, sondern auch fit für das eigene gut strukturierte Leben ist. Die Kinder sind aus dem Haus, der Mann (sofern vorhanden) unterstützt die beruflichen Ambitionen seiner Frau, die Familienplanung ist glücklich abgeschlossen, das erfüllte Leben könnte kaum schöner sein – das alles sind Fakten, die allgemein entspannen. Und die den beruflichen Wiedereinstieg nachhaltig als Win-Win-Szenario darstellen. Außerdem transportiert dieser persönliche Hintergrund jede Menge positive Selbstkompetenz und reichlich gesundes Selbstwertempfinden. Und das sind exakt jene Kriterien, auf die die klugen Entscheider in den Personalabteilungen großen Wert legen.
Natürlich spielt auch die typengerechte Bekleidung eine wesentliche Rolle, ebenso wie das gekonnte Make-Up und die verhandlungssichere Beherrschung der eigenen Körpersprache. Wer hier ein drängendes Nachholbedürfnis verspürt, oder leicht unsicher ist, sollte in ein professionelles Sprachtraining und in eine individuelle Stilberatung investieren. Denn was man dabei lernt, ist ganz sicher auch abseits des Berufslebens der persönlichen weiblichen Weiterentwicklung auf alle Fälle förderlich.
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