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Wie Sie Auszubildende langfristig binden können

Erst investiert ein Unternehmen viel Zeit in die Ausbildung junger Menschen – und dann wechseln sie zur Konkurrenz. Das muss nicht sein. Lesen Sie hier, wie Sie Auszubildende langfristig ans Unternehmen binden.

Azubi unterschreibt seinen Ausbildungsvertrag.

Wer Azubis länger an das Unternehmen binden möchte, muss sich was einfallen lassen. Bild: © fotolia.de

Stellenanzeige aufgeben, Bewerbungen abwarten – und schon ist der passende Azubi gefunden? Das war einmal. Wer an die besten Auszubildenden heran will, und diese langfristig ans Unternehmen binden möchte, der beginnt anders. Beispielsweise können sich auch kleine und mittelständische Unternehmen auf Ausbildungsmessen präsentieren. Dort kommt man meist ungezwungener mit dem potenziellen Nachwuchs ins Gespräch. Möglicherweise finden sich so Mitarbeiter, die sich auf eine normale Stellenanzeige nie beworben hätten. Doch sollte man als Aussteller dann auch gut vorbereitet sein. Firmenvertreter, die nicht auf die Besucher zugehen, verpassen möglicherweise die besten Arbeitskräfte.

Andere Möglichkeit des Azubi-Recruiting: An den örtlichen Schulen Praktika für Schüler anbieten. So lassen sich junge Berufseinsteiger testen. Den Besten sollte ein Angebot unterbreitet werden. Doch natürlich bleibt auch die klassische Stellenanzeige ein Instrument, um Auszubildende zu finden. Ob ein junger Mensch dann nach seiner Ausbildung im Unternehmen weiter arbeitet, das entscheidet sich häufig schon, bevor der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Denn wer im Vorstellungsgespräch besonderen Wert auf die Auswahl der richtigen Leute legt, hat gute Karten. Arbeitgeber sollten sich hierzu fünf bis zehn Fragen zur Person und zur Arbeitsmotivation des Kandidaten überlegen. Wichtig ist außerdem, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, wie viel Zeit man mit dem Bewerber verbringen möchte. Bei sehr jungen Menschen sollen 30 Minuten ausreichen, denn es gibt da nicht viel zu erzählen. Wer bei der Auswahl der Auszubildenden sorgfältig ist, wird mit großer Wahrscheinlichkeit jemanden an Bord holen, der nicht nur gute Arbeit leistet, sondern auch als Person ins Unternehmen passt. Das ist ein wichtiger Punkt. Denn stimmt die Chemie zwischen Vorgesetztem und Mitarbeiter oder in der Belegschaft nicht, wird im Zweifelsfall mindestens ein wertvoller Arbeitnehmer das Unternehmen verlassen.

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  • Termine für Ausbildungsmessen in unterschiedlichen Städten gibt es im Internet beispielsweise unter http://www.bbm24.de. Häufig sind Industrie- und Handelskammern oder Handwerkskammern Kooperationspartner dieser Messen. Möglicherweise wissen sie über eine Veranstaltung in Ihrer Nähe Bescheid. Nachfragen lohnt sich.

Kontakt zum Azubi halten

Häufig vergeht zwischen Vertragsunterschrift und Berufsstart jedoch einige Zeit. Möglicherweise springt der Azubi so ab, bevor er überhaupt angefangen hat. Schlecht für den Arbeitgeber – denn er hat die neue Kraft eingeplant. Wichtig ist es darum, in dieser Zeit den Kontakt zum neuen Azubi zu halten: Liegt der Plan für seine Ausbildung schon vor? Stehen die Berufsschultage fest? Der Auszubildende freut sich, wenn er Informationen, die ihn betreffen, so früh wie möglich bekommt. Und er hat das Gefühl, dass sich sein künftiger Arbeitgeber um ihn kümmert. Das stärkt die Bindung. Der Kontakt darf auch eine persönliche Note haben: Fällt beispielsweise der Geburtstag in die Zeit zwischen Vertragsschluss und Arbeitsbeginn, dann darf auch der künftige Arbeitgeber gratulieren.

Ist der Neuzugang an Bord, bieten große Unternehmen oft Mentoring-Programme an. Daran können sich auch kleine und mittelständische Firmen orientieren. Die Vorteile: Der Neuling erfährt eine Menge über die Strategie, Werte und die Kultur im Unternehmen. Daneben sind Mentorenprogramme eine ideale Möglichkeit, informell Feedback zu erhalten. Drittens ist ein solches Programm auch eine Möglichkeit des Selbstmarketing: Der Mentor weiß um die Kompetenzen und Ziele seines Mentees. Das hilft beispielsweise, wenn die Besetzung eines Projektteams ansteht.

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