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Kein Tag ohne Risiko:

Helden des Alltags – Die härtesten Jobs der Welt

Feuerspringer im Einsatz - jeder Tag ist ein RisikoHaben Sie sich auch schon über den allmorgendlichen Weg zur Arbeit beschwert, über die schlechte Luft in der Fertigungshalle oder darüber, dass der Kaffee natürlich immer genau dann leer ist, wenn gerade Sie sich eine Tasse holen wollen? Von solchen Problemen können manche Arbeitnehmer in ihrem Job nur träumen, denn deren Alltag sieht ein wenig anders aus, verlangt vollen körperlichen Einsatz oder ist eine Gefahr für Leib und Leben. Wir haben ein paar der härtesten und gefährlichsten Jobs der Welt zusammengetragen.

Kampfmittelräumer

Gibt es eine Bombendrohung oder einen Bombenfund aus dem zweiten Weltkrieg, dann sind sie die ersten, die ihr Leben für die allgemeine Sicherheit aufs Spiel setzen: Die Kampfmittelräumer. Der Job ist körperlich vielleicht nicht so anstrengend wie manch anderer, aber die psychische Belastung ist enorm und erfordert Nerven aus Drahtseilen, für die Bombenentschärfer selbst und auch für deren Angehörige. Die Angst sitzt ständig im Nacken, denn wer in diesem Job einen Fehler macht bekommt keine Standpauke vom Chef, sondern verliert sein Leben.

Feuerspringer

Einen Hausbrand zu bekämpfen ist anstrengend, erfordert Konzentration und kann je nach Größe des Brandes schnell auch ein paar Stunden in Anspruch nehmen. Bei einem ausgedehnten Waldbrand, der droht ganze Städte zu zerstören, sind die Ansprüche und Gefahren noch um einiges höher. Um große Flächenbrände in den USA zum Beispiel von innen heraus zu bekämpfen, werden die sogenannten Feuerspringer mit Fallschirmen mitten im Brandgebiet abgesetzt und kämpfen teilweise tagelang und abgeschnitten von der restlichen Welt gegen die wütenden Flammenmeere.

Industrietaucher

Wer schon einmal in der Karibik tauchen war und die bunten Korallen bewundern durfte, mag sich wundern, einen Taucherberuf hier zu finden, aber das Industrietauchen hat nicht ansatzweise etwas mit dem Urlaubserlebnis zu tun. Das Tauchen in Kläranlagen zu Reinigungszwecken beispielsweise ist eine enorme Belastung für Körper und Psyche. Mit schweren, maßgeschneiderten Anzügen tauchen die Beschäftigten meist in vollkommener Dunkelheit und bei unmenschlichen Temperaturen in die Klärbecken, um ihre Arbeit zu erledigen – Höchste Konzentration und eine detaillierte Planung ist dabei unerlässlich.

Gerüstebauer

Als Gerüstbauer in Asien lebt man gefährlichIn Deutschland werden Gerüste überwiegend sicher errichtet. Ab gewissen Höhen wird es natürlich auch riskanter für die Arbeiter, aber die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch, sodass schwere Unfälle eher die Ausnahme sind. Weitaus gefährlicher gestaltet sich das Bauen von Gerüsten in Asien und Afrika. Dort werden in schwindelerregenden Höhen von meist ungesicherten Kletterern Bambusgerüste zusammengebaut, die dank ihrer Flexibilität und Beschaffenheit zwar nicht schlechter sind als Stahlgerüste, aber bis die Bambuskonstruktionen vollständig errichtet sind, ist ein wagemutiger Einsatz der Arbeiter erforderlich.

Werftarbeiter

Mit sieben Arbeitstagen pro Woche haben die männlichen Werftarbeiter in Bangladesh keine Möglichkeit sich bei ihrer schweren, körperlichen Arbeit von Wochenende zu Wochenende zu hangeln. Bei Temperaturen bis 50 Grad Celsius werden in den Abwrack-Werften der dritten Welt riesige Dampfer und Frachtschiffe überwiegend mit bloßen Händen und einfachen Werkzeugen zerlegt. Es vergeht kaum ein Tag, der keine Todesopfer oder zumindest Schwerverletzte fordert. Die unmenschlichen Bedingungen stehen schon lange in der internationalen Kritik, doch noch immer lassen auch westliche Reedereien ihre Schiffe aus Kostengründen in solchen Werften zerlegen.

Virologen

Während viele Jobs eine Gefahr für das eigene Leben darstellen, bringt das Hantieren mit Erregern und Viren eine zusätzliche Verantwortung mit sich. Macht ein Wissenschaftler einen Fehler, könnten trotz höchster Sicherheitsmaßnahmen gefährliche Viren in die Freiheit gelangen und schlimmstenfalls ganze Länder bedrohen. Der Umgang und das Experimentieren mit tödlichen Krankheiten erfordern daher enorme Konzentration und besonders strenge Sicherheitsvorkehrungen, die das Arbeiten nicht gerade erleichtern.

Sicherheitskräfte

Auch Türsteher, Nachtwächter großer Unternehmen und gerade Polizisten sind erhöhten Bedrohungen ausgesetzt. So richtig gefährlich wird es aber erst bei privaten Sicherheitsfirmen, die in Krisen- und Kriegsgebieten eingesetzt werden. Die Arbeit der modernen Söldner ist dabei so umstritten, wie riskant und die Bezahlung von zum Teil mehreren Tausend Dollar pro Tag kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Leben der Sicherheitskräfte zu jeder Sekunde in Gefahr ist. Kein Job also, für den man sich leichtfertig entscheidet, weil beim Frisör um die Ecke keine Stelle mehr frei war.

Rettungsschwimmer

Rettungsschwimmer in Einsatz - leben zu rettenMit freiem Oberkörper am sonnigen Strand liegen und die hübsche Blondine vor dem Ertrinken retten? Das gibt’s im Fernsehen, in der Realität sieht die Arbeit der Rettungsschwimmer ein wenig anders aus. Bei Sturm, Regen und Gewitter werden die Retter mit Hubschraubern auf das offene Meer geflogen und bewahren ganze Schiffsmannschaften vor dem sicheren Tod. Solch harte Einsätze gehören zwar nicht zum Alltag, aber zu den gefährlichsten Arbeiten der Welt.

Bergwacht

Nicht im Wasser, sondern im Gebirge riskieren die Mitarbeiter der Bergwacht ihr Leben, um das von anderen zu retten. Unfälle bei Bergsteigern und Skifahren kommen häufiger vor, als man denken mag und meist geschieht das an Stellen, die nur schwer zu erreichen sind. Die Bergretter sind dann mit Hubschraubern im Einsatz und bergen die Verletzten unter teilweise extremen Bedingungen, die waghalsige Aktionen erfordern.

Kellner beim Oktoberfest

Manchmal muss man für die Hölle nicht quer über den Globus reisen, nein, manchmal reicht auch schon ein Job in Bayern und zwar auf der Wiesn. Jedes Jahr versammeln sich tausende Menschen aus aller Welt auf der Münchner Theresienwiese um ausgelassen zu feiern. Die Musik spielt laut und der Alkohol, vor allem das Bier, fließt in Strömen. Doch noch können die Bierkrüge nicht an die Tische fliegen, sondern werden von wagemutigen Kellnern im Minutentakt durch betrunkene Menschenmassen an den Zielort getragen. Dabei kommen schnell ein paar Laufkilometer zusammen und bei einem Gewicht von etwa zwei Kilogramm pro Maß Bier auch eine ganz schöne Lastenbewältigung – ein echter Knochenjob.

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