Frauenquote oder Equal-Pay sind keine Begriffe überschäumenden Feminismus, sondern der geradezu verzweifelte Versuch, die beruflichen Unterschiede zwischen Mann und Frau endlich unter Kontrolle zu bringen. Verzweifelt deshalb, weil das Unternehmen trotz größter Bemühungen und Engagement noch immer nicht so richtig gelingen will. Noch immer verdienen weibliche Arbeitnehmer im Schnitt weniger Geld als gleichgestellte Männer, noch immer gibt es maskulin behaftete Domänen, die Frauen einfach nicht den angemessenen Respekt entgegenbringen wollen und noch immer werden Frauen im Beruf schlichtweg benachteiligt. Auch in öffentlichen Unternehmen hat sich daran zumindest nicht viel geändert.
Öffentliche Unternehmen:
- Zu den öffentlichen Unternehmen zählen öffentlich-rechtliche oder privat-rechtliche Organisationen, die sich im Eigentum des Staates befinden. Beispiele sind die Deutsche Bahn, die Deutsche Post oder die KfW Bankengruppe.
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Wenige Frauen in der Führungsriege
Derzeit wird die Repräsentation von Frauen in Spitzengremien öffentlicher und privatwirtschaftlicher Unternehmen heiß diskutiert. Bereits eine repräsentative Erhebung aus dem Jahre 2011 zeigte hierbei deutliche Defizite zu Lasten der Frauen. Eine aktuelle Folgestudie wirft nun auch zwei Jahre nach der ersten Erhebung ein ähnliches Bild auf die Situation und deutet auf nur marginale Besserung hin. So ist der städteübergreifende Gesamtanteil von Frauen in der Geschäftsleitung von 11,6 Prozent aus dem Jahre 2007 bis zum Jahre 2012 gerade einmal auf 14,9 Prozent gestiegen. Die Daten entspringen einer Analyse von 449 öffentlichen Unternehmen aller Landeshauptstädte, des Bundes und der Bundesländer.
Teilweise hohe Unterschiede in der Quote
Der Anteil an Frauen in Spitzenpositionen schwankt zwischen den Städten und Bundesländern als auch in den verschiedenen Branchen zwischen 0 und 30 Prozent, wobei die Quote in Aufsichtsbehörden der Städte mit einer Gesamtrepräsentation von 26,9 Prozent stabil bleibt. Bei den Bundesländern erreicht die Quote hingegen lediglich 17,4 Prozent. Entsprechend der Daten ist übergreifend allerdings keine verstärkte Berufung von Frauen zu erkennen.
Zielmarken werden nicht erreicht
Die Zielmarken der Frauenquote, die von Politik oder Gesetzesinitiative markiert wurden, werden für öffentliche Unternehmen nach wie vor nicht erreicht. Dabei wird gerade öffentlichen Unternehmen eine gesellschaftspolitische Vorbildfunktion zugeschrieben, wobei eine hohe Relevanz für die Aufgabenerfüllung besteht. Im Schnitt arbeitet dabei etwa die Hälfte aller Beschäftigten in ausgegliederten Unternehmen öffentlicher Hand, die außerhalb der Kernverwaltung von Kommunen oder Städten angesiedelt sind. Ob und wie sich die Zahlen nach oben verschieben werden, wird alleine die Zukunft zeigen.
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