Der Beruf der Stewardess gehört zu den Traumberufen vieler Mädchen und lockt ihnen ein verklärtes Lächeln aufs Gesicht. In der weiten Welt herumreisen, fremde Länder sehen, schick gekleidet mit den Fluggästen flirten – das ist die Vorstellung vom Leben einer Flugbegleiterin in den meisten jugendlichen Köpfen.
Doch wie bei allen Traumberufen kommt man mit den Füßen ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück, wenn man sich näher mit dem Berufsbild und dem tatsächlichen Alltag einer Stewardess beschäftigt. Neben den unbestritten schönen Seiten hat er auch anstrengende und herausfordernde Aufgaben zu bieten.
Welche Voraussetzungen muss man als Stewardess oder Flugbegleiter erfüllen?
Wer sich über die Ausbildung zum Flugbegleiter informiert, sucht bei den üblichen Quellen wie Arbeitsagentur oder IHK vergeblich nach Informationen. Stewardess ist kein anerkannter Ausbildungsberuf, da die Ausbildung von den Fluggesellschaften selbst geplant und durchgeführt wird und lediglich mehrere Wochen umfasst.
Eine abgeschlossene Schulausbildung wird dabei ebenso vorausgesetzt wie ein Mindestalter von 18 Jahren, eine gewisse Körpergröße (bei der Lufthansa mindestens 1,60 m) und neben sehr guten deutschen auch fließende englische Sprachkenntnisse.
Wer gute körperliche und psychische Belastbarkeit mitbringt, selbstbewusst und freundlich zugleich auftritt und zudem bereit ist, auch Routinearbeit im Team zuverlässig zu erledigen, dem steht für eine Bewerbung bei einer Fluggesellschaft nichts im Weg.
Auf dem Weg zum Flugbegleiter: Bewerbungsverfahren durchlaufen
Die großen Fluggesellschaften wie die Lufthansa bieten zur Bewerbung ein Online-Portal an, über das man seine Bewerbungsunterlagen einreichen muss. Außerdem muss man hier gleich einige Tests absolvieren.
In Telefoninterviews werden dann vor allem die Kommunikationsfähigkeit und die englischen Sprachkenntnisse getestet. Wer anschließend auch in Einzelgesprächen und Gruppenübungen überzeugen kann, darf sich auf einen der Schulungsplätze freuen.
In der etwa achtwöchigen Schulungszeit lernen die künftigen Flugbegleiter alles rund um das Thema „Service an Bord“ und wichtige Verhaltensregeln in schwierigen Situationen. In diesem Job geht es um mehr als nur darum, Getränke zu verteilen, das wird den Bewerbern spätestens jetzt klar. Einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn ein Triebwerk ausfallen sollte oder ein Passagier krank oder aggressiv wird, ist nämlich nicht ganz so einfach.
Praxistage und Einweisungsflüge machen dann die Ausbildung komplett und geben die Möglichkeit, seine frisch erworbenen theoretischen Kenntnisse auch in der Tat zu beweisen.
Adressen von Fluggesellschaften im Internet:
Verantwortungsvolle Aufgabe: Betreuung der Fluggäste
Stewardessen werden sowohl in innerdeutschen Flügen als auch weltweit eingesetzt und müssen wegen ständig wechselnder Dienstpläne und Flugrouten große Flexibilität in ihrer Zeit- und Lebensgestaltung zeigen.
Bei allem Stress wird erwartet, dass sie in jeder Situation Ruhe bewahren, für freundlichen, unauffälligen Service sorgen, auch mit schwierigen Fluggästen diplomatisch umgehen und in Gefahrensituationen einen glatten Ablauf sicher stellen.
Einstiegsgehälter von 1.500 bis 1.700 Euro sind zwar kein Traumverdienst, werden aber durch zusätzliche Vergünstigungen wie Schichtzulagen, Urlaubsgeld und Freiflüge oder Ermäßigungen für Angehörige und ähnliches aufgewertet.
Mit der Dauer der Zugehörigkeit steigt man in den Gehaltstufen an: 2.500 bis zu 3.000 Euro sind möglich. Wer sich erfolgreich bewährt, kann es zum „Purser“ bringen und die Verantwortung für den gesamten Ablauf in der Fluggastkabine übernehmen.
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