Für alle Bereiche (Ernährungsberater) unseres Lebens gibt es Fachleute und Spezialisten. Wenn es um unsere Ernährung geht, verlassen wir uns aber oft auf unsere laienhaften Kenntnisse, unser Bauchgefühl oder pseudo-wissenschaftliche Berichte im Vorabendprogramm. Eine gesunde Ernährung sollte aber vor allem dann gut durchdacht und professionell angeleitet werden, wenn um Ernährung in besonderen oder krankheitsbegleitenden Situationen geht.
Wie muss der Speiseplan übergewichtiger Kinder aussehen, damit sie keine Mangelerscheinungen bekommen und dennoch ihr Gewicht reduzieren, und das auch noch mit gleichzeitig vielseitigem und ansprechendem Essen?
Welche Bedürfnisse haben ältere oder pflegebedürftige Angehörige? Wie sollte die Ernährung stillender oder allergiebelasteter Familienmitglieder aussehen? Diese Fragen, die zuhause manchmal auftauchen, sind ein Kernthema in Einrichtungen wie Altenheimen, Krankenhäusern oder Kindertagesstätten.
Ausbildung zum Ernährungsberater/in
Weil Ernährung keine Nebensache ist, gibt es die Ernährungsberater. Gut ausgebildet und kompetent beraten sie, geben Tipps und Anleitung zu gesunder Ernährung, die zu den eigenen Bedürfnissen passt und beantworten auftauchende Fragen. Ernährungsberater zu werden ist nicht schwer und es gibt viele Institute, die einen entsprechenden Kurs anbieten.
Auch als Fernlehrgang kann die Ausbildung begleitend zum Beruf oder neben der Familie und der Kindererziehung durchgeführt werden. Viele die im Gesundheitsbereich arbeiten, wie zum Beispiel Arzthelfer, Altenpfleger, Verkäufer in Reformhäusern oder auch Angestellte im Fitnessbereich, nutzen diese Möglichkeit, sich weiter zu qualifizieren. Doch auch Privatpersonen, die Angehörige pflegen, chronisch Kranke in der Familie versorgen oder sich ganz allgemein für gesunde Ernährung interessieren, gehören zu den Teilnehmern dieser Kurse.
Voraussetzung für die Teilnahme an einer Ausbildung zur Ernährungsberaterin oder zum Ernährungsberater ist ein Realschulabschluss oder ein gleichwertiges Bildungsniveau. Die Kurse sind auch durch Bildungsgutscheine der Agentur für Arbeit förderungsfähig und dauern je nach gewählter Ausbildungsform drei bis 14 Monate. Am Ende steht der Erwerb eines anerkannten Zertifikates zum Ernährungsberater.
Vielseitige Inhalte bereiten auf die Tätigkeit vor
Die Inhalte der Ausbildung zum Ernährungsberater sind so vielfältig wie die späteren Einsatzmöglichkeiten der Ernährungsberater. Der Erwerb von Hintergrundwissen zur Lebensmittelkunde, ernährungsphysiologische Kenntnisse, Anatomie und ernährungsbedingten Krankheiten bildet die Grundlage der Ausbildung. Ein breiter Bereich wird den Kenntnissen zur Vorbeugung von Krankheiten durch entsprechende Ernährung eingeräumt.
Denn eine gesunde und individuell angepasste Ernährung kann Probleme verhindern und mindert auf jeden Fall gesundheitliche Risiken, Stichwort Metabolisches Syndrom, das Quartett aus erhöhten Blutfettwerten, Bluthochdruck, erhöhtem Blutzucker und bauchbetontem Übergewicht.
Auch auf alternative Ernährung wie Trennkost, vegetarische Ernährung, Heilfasten oder Ernährung nach Ayurveda -Richtlinien wird eingegangen. Denn im Bedarfs- und Krankheitsfall muss der Ernährungsberater spezifische Diäten und Reduktionsverfahren anleiten können und auch in der Lage sein, die nötigen Kenntnisse an die Betroffenen oder die Pflegenden weiterzugeben.
Deshalb sind auch Gesprächsführung und Kommunikation Inhalt der Ausbildung zum Ernährungsberater, ebenso wie Informationen rund um das Steuer- und Arbeitsrecht sowie Marketing und Rechnungswesen, also alle diejenigen Kenntnisse, die notwendig sind, wenn man sich auf eine eventuelle Selbstständigkeit vorbereiten will.
Wieviel verdient ein(e) Ernährungsberater/in?
Als Angestellte(r) von Bund oder Land liegt man durchschnittlich bei einem Monatsgehalt von ca. 3.060 Euro.
Zum Vergleich: Hochschulabsolventen der Ernährungswissenschaften liegen durchschnittlich bei einem Jahresgehalt fünf Jahre nach ihrem Hochschulabschluss bei ca. 32.500 Euro.
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