Wer regulär aus dem Arbeitsleben ausscheidet, verliert nicht nur seine gewohnte Tagesstruktur, sondern meist auch einen Teil seiner Kaufkraft. Beides sind keine besonders begrüßenswerten Perspektiven. Darum nutzen immer mehr agile „Best Ager“ ihre wertvollen Lebens- und Berufserfahrungen, um sich mit attraktiven Beschäftigungen sowohl ein nettes Zubrot als auch eine sinnvolle Beschäftigung zu verschaffen.
Im Bürgerjahr soziale Verantwortung übernehmen
Viele Städte bieten es schon an, viel mehr sollten es noch haben: das Bürgerjahr. Hier sei exemplarisch auf das Essener Bürgerjahr verwiesen, das Menschen jeden Alters gegen eine faire finanzielle Honorierung die Möglichkeit gibt, aktiv und engagiert etwas Gutes für das Allgemeinwohl zu tun. Hier sind die Ressourcen und Erfahrungsschätze gestandener Frauen und Männer stets willkommen, wobei man selbst bestimmen kann, wie viel Zeit man seiner neuen Aufgabe widmen möchte. Wer nur ein paar Stunden im Monat „übrig“ hat, kann sich hier genau so sinnvoll einbringen wie jemand, der ein festanstellungsähnliches Arbeitsverhältnis in Vollzeit anstrebt. Auf jeden Fall kommen dabei ein paar freundliche Euros rum, gepaart mit dem schönen Gefühl, von bedürftigen Menschen dringend und händeringend gebraucht zu werden.
Neuer Job beim alten Chef
Bei diesem Vorschlag spielt prospektive Intelligenz eine zentrale Rolle. Denn dieser Trick will von langer Hand vorbereitet sein. Dazu muss man in den letzten Monaten seiner Lebensarbeitszeit mit wachen Augen und scharfem Verstand die Betriebsabläufe an seiner Arbeitsstelle beobachten. Dabei wird man mit Sicherheit einige Dinge finden, die notorisch und chronisch unerledigt bleiben, weil niemand dafür Zeit hat, oder weil sich niemand so recht dazu berufen fühlt. Ob das die ständig chaotische Kaffeeküche ist, die regelmäßig eine pflegende Hand bräuchte, oder der fehlende Nachschub an Kopierpapier, den niemand behebt, oder was auch immer – all das muss man sich aufschreiben.
Und wenn man dann seinen alten Job an den Nagel hängt, kann man dem alten Chef vorschlagen, all diese kleinen Dienste in Zukunft für ein angemessenes Stundenhonorar zuverlässig zu erledigen. So bleibt man mit alten Kollegen in Kontakt, ewige Missstände werden ab sofort von fachkundiger Hand vermieden – und der Geldbeutel freut sich über den warmen Regen. Davon profitieren wirklich alle.
Volkshochschulkurse anbieten
Jedes Wissen ist wertvoll. Vor allem dann, wenn es mit einer respektablen Lebenserfahrung einhergeht. Und Volkshochschulen sowie auch alle anderen öffentlichen Einrichtungen der Erwachsenenbildung sind immer an guten Dozenten interessiert. Dabei kann es sich um Handarbeitskurse handeln, um Seminare zum Thema „Wie benehme ich mich als Geschäftsmann im Ausland“ oder um Workshops zum Thema Heimwerken. Die Inhalte dürfen nämlich ebenso bunt und vielfältig sein, wie die Interessen der Kursteilnehmer es sind. Und sollte der Kurs zustande kommen, winkt dem Kursleiter selbstverständlich ein nettes Honorar. Vielleicht auch eine kommunikative Perspektive für die nächsten Jahre, die den Geist wach und aufnahmebereit erhalten werden.
Goldene Nasen kann man sich mit diesen Tipps sicher nicht verdienen. Aber darum geht es ja auch gar nicht. Was man auf jeden Fall bekommt, ist ein netter Nebenverdienst für eine Arbeit, die man gut, gerne und mit Freude und Motivation erledigt. Das tolle Gefühl, mehr denn je gebraucht zu werden, ist sowieso unbezahlbar.
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