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Crowdfunding – Unterstützung für kreative Projekte

Crowdfunding: Künstler und Kreative suchen Menschen die ihre Projekte finanziell unterstützenMit einem soliden, gut ausgearbeiteten Business-Plan ist es in der Regel kein großes Problem auch einen Kredit von einer Bank zu erhalten. Etwas schwieriger sieht es da aber schon aus, wenn es sich bei dem Projekt nicht um ein Restaurant, ein Bauunternehmen oder ein Versicherungsbüro handelt, sondern um etwas Kreatives, vielleicht sogar etwas Verrücktes. Doch wenn es darum geht, ein gewagtes, kreatives Projekt zu finanzieren, könnte Startnext.de ins Spiel kommen, das Crowdfunding-Portal für die etwas anderen Ideen. Und das Besondere daran: Bereits kleine Beträge von Fans und Gönner des entsprechenden Projektes können zum Erfolg beitragen.

Die Idee hinter Startnext

Während sich Banken bei der Startup-Finanzierung lieber auf solide, wirtschaftliche Projekte mit fundierten Zahlen konzentrieren, zielt die Plattform Startnext eher auf künstlerische, kulturelle oder auch erfinderische Unternehmungen. Dabei reicht unter Umständen auch schon die Formulierung der eigenen Idee aus, um Investoren zu finden, die das Projekt dann von Grund auf ermöglichen. Darunter können Freunde und Fans ebenso fallen, wie Institutionen oder Unternehmen, die mit einer finanziellen Spritze bereit sind, eine gute Idee zu unterstützen. Der ideelle Wert steht dabei jedoch im Vordergrund, denn ein kommerzieller Erfolg ist keineswegs garantiert.

Fördern, was gefällt

Während jede Bank als Investor im Wirtschaftsbereich natürlich auf einen neuen Kunden hofft, dessen Geschäftskonto wächst und wächst, sodass auch der Geldgeber vom Erfolg profitiert, steht bei Startnext das Projekt selbst im Vordergrund. Explizit erwünscht sind dabei alle kreativen Projekte, wie Musik-Produktionen, Filme, Bücher oder Hörbücher, journalistische Beiträge, Events, Konzerte, Ausstellungen oder auch die Entwicklung von Spielen und Software. Die Beispiele zeigen, dass sich das Portal eben an künstlerische Projekte wendet, die es ohnehin nicht ganz einfach mit einer Finanzierung haben und meist jahrelang um die Realisierung kämpfen. Nicht selten kommt bei diesem Kampf auch der längste Atem irgendwann zum Stocken und potentiell sehr gute Projekte müssen frühzeitig aufgegeben werden. Damit genau das aber nicht zwingend passiert, ist jeder Initiator eingeladen, sein Projekt zu präsentieren und Fans dafür zu gewinnen, die tatkräftig mit einer Spende oder Werbung unterstützen, damit eine Idee auch über ihren Anfangsstatus hinaus überleben kann.

So funktioniert Startnext.de

Startnext das Portal für kreative ProjektfinanzierungDass es sich bei Startnext ausschließlich um kreative Projekte handelt, bedeutet natürlich nicht, dass diese nicht seriös sein müssen. Um dies zu gewährleisten, müssen sich die sogenannten Starter, also die Personen, die ihr Projekt für eine Spende freischalten wollen, zunächst über das Post-Ident-Verfahren verifizieren. Im Anschluss kann das Projekt dann online so ausführlich wie möglich dargestellt werden und der Spendenmarathon kann beginnen. Bei Startnext handelt es sich übrigens um ein Alles-oder-Nichts-System. Das bedeutet, dass jedes Projekt mit einer Deadline und einem Zielbetrag eingestellt wird. Während das Projekt läuft gibt jeder Gönner den Betrag an, den er bereit ist dafür zu spenden. Wird der Gesamtbetrag innerhalb des angegebenen Zeitraumes allerdings nicht erreicht, so bekommen die Spender nicht einen Cent abgezogen und das gesamte Projekt gilt als gescheitert.

Der Mehrwert für die Spender

Wird der Zielbetrag innerhalb des Aktionszeitrahmens erreicht, so steht einer Umsetzung des Projektes finanziell zumindest nichts mehr im Wege. Und die Spender erhalten dabei noch mehr als das Gewissen, eine kulturell oder künstlerisch gute Sache unterstützt zu haben. Denn die Starter versprechen mit der Vorstellung ihrer Projekte auch Dankeschön-Geschenke an ihre Gönner. Bei Musikproduktionen kann das eine kostenlose CD sein, bei Büchern ein kostenloses Exemplar der stolz präsentierten Druckausgabe des Werkes oder bei Konzerten beispielsweise Freikarten für das liebevoll auf die Beine gestellte Event. Der genaue Umfang des Geschenkes hängt dabei von der Höhe des gesponserten Betrages ab. Der Kreativität für die Geschenke der Spender ist in jedem Falle keine Grenze gesetzt und den meisten Startern ist die Unterstützung durch Fans auf Startnext.de auch einiges Wert.

Erfolgreiche Projekte

Auf Startnext.de gibt es derzeit rund 120 aktive Projekte, wobei in der Vergangenheit schon etwa 400.000 Euro über das Portal ausgeschüttet wurden und jungen Talenten zu ihrer ersten Veröffentlichung oder der Möglichkeit zur professionellen Arbeit verholfen haben. Beispiel eines der letzten erfolgreich präsentierten Projekte, ist das Kinderhörspiel-Projekt von „klangumfang“. Für dieses Projekt hatten sich vier junge Menschen zusammengefunden, um medienpädagogisch aufbereitete Kinderhörspiele zu produzieren, die den Kleinen nicht nur die Zeit bei langen Reisen vertreiben soll, sondern gleichzeitig auch spielerisch Inhalte über Kultur und Geschichte von Städten altersgerecht vermitteln soll. Den Besuchern von Startnext war das Projekt mit rund 2600 Euro noch ein wenig mehr wert, als die anvisierten 2480 Euro, um das Projekt realisieren zu können. Und hier offenbart sich die zweite Besonderheit des Portals. Denn die Starter erhalten natürlich den kompletten, gesammelten Betrag, auch wenn dieser über den Zielbetrag hinausgeht. Was mit diesem Geld passiert erfahren die Spender natürlich auch über das Portal. Wer also gerne Talente im kulturellen und künstlerischen Bereich fördert, sollte unbedingt einen Blick in das Portal riskieren. Denn auch aktuell sind dort wieder viele interessante Projekte zu finden, die es wert sind, realisiert zu werden. Und auch wer schon lange Zeit über einer Idee brütet, sollte sich nicht scheuen, das Portal in Anspruch zu nehmen. Denn die Chance, dass auch Ihr Projekt unterstützt wird, steht bei ausführlicher Beschreibung und maximaler Transparenz nicht gerade schlecht.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.