„Ich würde meinen Beruf auch dann mit größter Freude und Begeisterung ausüben, wenn ich dafür Geld bezahlen müsste, statt Geld dafür zu bekommen“. Wer das uneingeschränkt von sich sagen kann, hat es auf dem Arbeitsmarkt wirklich geschafft. Tatsächlich gibt es solche speziellen Berufe wie beispielsweise „Dirigent“ oder „Weinhändler“, die ein ewiger Quell des Glücks und der Zufriedenheit sein können, da hier die Grenzen zwischen Beruf und Berufung freundlich verschwimmen dürfen. Doch woher soll man wissen, welches Berufsbild der eigenen Persönlichkeit am meisten entsprechen und entgegenkommen würde? Auf diese Frage wissen echte Psychologen, aber auch entsprechend konstruierte Onlinetests nach einer eingehenden Diagnostik meist die besten Antworten.
Die Berufszufriedenheit als zentrales Kriterium
Ob man für einen bestimmten Beruf geschaffen ist (und umgekehrt), hängt zum einen von der rein technischen Berufseignung und zum anderen von der mutmaßlich zu erreichenden Berufszufriedenheit ab. Es nützt nämlich gar nichts, einen bestimmten Traumjob anzustreben, wenn man die dafür erforderlichen Fähigkeiten (beispielsweise eine brillante räumliche Intelligenz) und Fertigkeiten (beispielsweise vier verschiedene Fremdsprachen fließend und verhandlungssicher) nicht mitbringt. Anders herum wirkt es sich genauso fatal aus, wenn man seine Arbeitsplatzbeschreibung zwar perfekt zu bedienen vermöchte, an der Arbeit selbst aber aus persönlichen Gründen keinerlei Vergnügen empfinden könnte.
Ob die Anforderungen, die das Berufsbild rein technisch an den Interessenten heranträgt, erfüllt werden würden, lässt sich anhand einer entsprechenden Checkliste sowie an den absolvierten Ausbildungen und erreichten Abschlüssen sehr schnell abfragen. Das macht jede beliebige Stellenanzeige unmittelbar deutlich. Ob sich dann allerdings bei einer bestehenden Berufseignung im Verlauf des Arbeitslebens auch die notwendige Berufszufriedenheit einstellen würde, muss auf anderem Wege prognostiziert werden.
Berufswahl ist gleichbedeutend mit Partnerwahl
Seriöse Partnervermittlungen machen ihren Kunden Vorschläge, die sie aufgrund einer guten Passung in speziellen Persönlichkeitstests ermittelt haben. Und ganz genau so funktioniert auch eine professionelle psychologische Berufsberatung. Denn im Idealfall soll sich der Klient in einen ganz bestimmten Beruf verlieben dürfen, dem er prinzipiell, Gesundheit und Schaffenskraft vorausgesetzt, sein Leben lang treu bleiben könnte und auch wollte. An dieser Stelle kommen die grundlegenden Faktoren der Persönlichkeit ins Spiel:
Welchen IQ und welche Intelligenzstruktur bringt der Bewerber mit?
Unabhängig von den berufsspezifischen Inhalten kann ein Job, dem der Mensch intellektuell nicht gewachsen ist, zu einer gefährlichen Überforderungssituation führen. Und umgekehrt kann eine Arbeit, die stark unterfordert und langweilt, ein verhängnisvolles Boreout-Syndrom nach sich ziehen.
Wie gut sind die allgemeinen Aufmerksamkeits- und Konzentrationsleistungen ausgeprägt?
Wer zwar schnell, aber dafür fehlerhaft arbeitet, hat andere Qualitäten als ein Mensch, der sehr gewissenhaft und sorgsam, dafür aber eben auch sehr langsam agiert. Dann kommt es darauf an, ob der betreffende Beruf eher auf Geschwindigkeit oder auf Gründlichkeit zentriert.
Welche individuellen Vorlieben und Neigungen machen dem Bewerber nachhaltig Spaß?
Es gibt Menschen, die sich nur unter freiem Himmel richtig wohlfühlen können. Denen wäre auch mit dem tollsten Schreibtischjob nicht wirklich gedient. Und wer gerne mit den Händen arbeitet und Werke schafft, verkümmert auf Dauer auch im anregendsten Berufsfeld, wenn es dort ausschließlich mit ruhiger Geisteskraft zugeht.
In welchem spezifischen Wertesystem lebt und denkt der Bewerber?
Was verschafft dem Bewerber die tiefste Befriedigung? Ein dickes Gehalt? Macht und Autorität? Das freie Ausleben-dürfen der eigenen Talente und Stärken? Spirituelle Selbstverwirklichung? Soziales Engagement? Wenn der Beruf diese (und natürlich auch alle anderen) individuellen Werthaltungen nicht bedienen kann, passt er nicht zum Menschen, und wird es auch nie tun.
Wie ist es um die grundlegenden Aspekte der Persönlichkeit (psychische Stabilität und Belastbarkeit, Extraversion/Introversion, offen sein für neue Erfahrungen, soziale Verträglichkeit und Freundlichkeit sowie Gewissenhaftigkeit/Sorgfaltsdenken) bestellt? An dieser Stelle kommt auch die umfangreiche Riege der „Soft Skills“ zur Sprache.
Wo bekomme ich eine persönliche psychologische Berufsberatung?
In einigen Arbeitsämtern stehen fest angestellte Psychologen für diese besonders aufwendige Serviceleistung zur Verfügung. Da lohnt sich die Nachfrage grundsätzlich immer. Wer es aber zunächst lieber etwas anonymer und auch gerne privater hätte, der kann das Internet zurate ziehen. Dabei helfen die drei Suchstichworte „Berufseignungstest online kostenlos“ ganz bestimmt weiter. Natürlich kann man auch einen mit einem Praxissitz niedergelassenen Psychologen mit einer entsprechenden Begutachtung beauftragen. Dabei bleibt die Privatsphäre gewahrt, denn praktizierende Psychologen unterliegen der Schweigepflicht – ganz genau so wie ein Arzt oder ein Priester. Allerdings ist die private Beauftragung eines psychologischen Gutachtens eine höchst kostspielige Angelegenheit.
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