Sichere Geldanlagen mit einer bereits von Beginn an feststehenden Verzinsung bieten Anlegern ein Höchstmaß an Planungssicherheit, weil klar ist, zu welchem Zeitpunkt in der Zukunft der Anlagebetrag samt der Zinsen wieder zur Verfügung steht. Bankkunden können für solche Vorhaben zwischen verschiedenen Produkten wählen.
Die klassische sichere Anlageform: Festgeld
Eine der klassischen Anlageformen mit absolut sicherem Charakter ist das Festgeld. Dabei wird mit der Bank eine Vereinbarung über einen bestimmten Anlagebetrag getroffen, der zu einem festgelegten Zinssatz für einen exakt terminierten Zeitraum angelegt wird.
Je nach Kreditinstitut stehen Laufzeiten von sieben Tagen bis hin zu zehn Jahren zur Verfügung. Die Zinsen können entweder einmal im Jahr ausbezahlt oder direkt wieder angelegt werden. In letzterem Fall ergibt sich für den Sparer ein Zinseszinseffekt. Bei unterjährigen Laufzeiten werden die Zinsen am Tag der Fälligkeit dem Konto gutgeschrieben.
Bei den meisten Banken steht das Kontoguthaben nach Ablauf des Anlagezeitraumes zur freien Verfügung. Einige Festgeldverträge sehen jedoch vor, dass eine automatische Wiederanlage erfolgt, wenn der Kontoinhaber seiner Bank nicht rechtzeitig etwas anders mitteilt. Dies sollte man im gegebenen Fall natürlich berücksichtigen und die Kündigungszeit im Terminkalender eintragen, damit man die Frist nicht versäumt.
Während der Laufzeit kann auf Festgeldkonten grundsätzlich nicht zugegriffen werden. Im Notfall lassen Banken zwar durchaus mit sich über eine vorzeitige Verfügung reden – die Verzinsung fällt dann in der Praxis aber so gut wie komplett weg.
Festgeld unterliegt als Bankeinlage der Einlagensicherung. Diese setzt sich zusammen aus den gesetzlichen Vorschriften und darüber hinausgehenden Sicherungseinrichtungen der kontoführenden Bank. Es sollte berücksichtigt werden, dass Banken, die in Deutschland nur als Zweigniederlassung einer ausländischen Muttergesellschaft agieren, nicht der deutschen Einlagensicherung angeschlossen sein müssen.
Sparbriefe als langfristige Alternative zum Festgeld
Eine Alternative zum Festgeld sind Sparbriefe. Bei diesen handelt es sich um auf den Namen des Inhabers lautende Urkunden, die Ansprüche gegen die Bank verbriefen. Sparbriefe laufen in den meisten Fällen über zwei bis zehn Jahre. Die Zinsen werden können einmal jährlich ausgeschüttet oder bis zum Ende der Laufzeit thesauriert (also angesammelt und direkt wieder angelegt) werden.
Sparbriefe unterliegen der Einlagensicherung wie es auch bei Bankeinlagen der Fall ist. Verbraucher sollten allerdings genauestens darauf achten, dass es sich bei einem verzinslichen Sparprodukt auch explizit um einen Sparbrief handelt und nicht etwa um eine Inhaberschuldverschreibung. Letztere nämlich sind nicht durch die Einlagensicherung geschützt.
Sparbriefe eignen sich sehr gut, wenn Geld über einen längeren Zeitraum angelegt werden soll. Aufgrund der langfristigen Bindung ist es allerdings wenig vorteilhaft, größere Summen während einer Niedrigzinsphase in Sparbriefe zu investieren, weil dann dauerhaft schwache Konditionen für die Anlage in Kauf genommen werden müssen.
Jederzeit verfügbar bei niedrigem Zinssatz: das Sparbuch
Wer eine sichere Anlage mit festem Zinssatz sucht, kann auch das klassische Sparbuch in Betracht ziehen. Der Zins liegt meist zwischen 0,5 und 1,0 Prozent und ändert sich praktisch nie. Ein Vorteil des Sparbuchs ist die bessere Verfügbarkeit der Anlagen: Abhebungen können jederzeit durch den Eigentümer des Sparbuchs erfolgen.
Sparerfreibetrag und Abgeltungssteuer
Alle Zinseinkünfte unterliegen der Abgeltungsteuer – auch solche aus Zinssätzen von unter 1,0 Prozent. Die Steuer beläuft sich auf 25 Prozent plus Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Jeder Sparer kann durch einen Freistellungsauftrag seinen Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 Euro pro Jahr (inklusive Werbungskostenpauschale) geltend machen.
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