Die bundeseigene Kreditanstalt für Wiederaufbau unterhält verschiedene Darlehensprogramme, die der Finanzierung von Immobilien und deren Sanierung dienen. Einige der Programme werden besonders stark aus Mitteln des Bundeshaushaltes bezuschusst und bieten Zinssätze deutlich unter dem allgemeinen Marktniveau.
Im Programm „Energieeffizient sanieren“ etwa können Eigentümer sich bis zu 75.000 Euro zu Zinssätzen ab 1,4 Prozent im Jahr leihen. Voraussetzung ist, dass entweder ein Objekt erworben wird, das neu saniert wurde und bestimmte Standards im Hinblick auf Energieeffizienz und Primärenergiebedarf erfüllt, oder dass an Altbauten Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden, die zum Erreichen dieser Standards beitragen.
Günstige KfW-Kredite
Kredite, die von der KfW im Zusammenhang mit klimapolitischen und energiepolitischen Zielen vergeben werden, sind außerordentlich günstig. Neben den niedrigen Zinssätzen dienen auch mögliche Tilgungszuschüsse als Anreiz. Die Rückzahlung kann über mehrere Jahrzehnte gestreckt werden. Zu Beginn der Finanzierung stehen darüber hinaus bis zu fünf tilgungsfreie Anlaufjahre zur Verfügung, in denen nur die Zinsen gezahlt werden müsse.
Die KfW finanziert nicht nur Vorhaben von Eigentümern und solchen, die es werden möchten. Auch Mieter können beispielsweise energetische Sanierungen finanzieren, wenn der Vermieter damit einverstanden ist.
Im Wohneigentumsprogramm der KfW ist darüber hinaus die Finanzierung von Genossenschaftsanteilen möglich. Es lohnt sich deshalb nicht nur für Eigentümer, die Programme in Augenschein zu nehmen. Immobilienbesitzer, deren Objekte an Dritte vermietet werden, können ebenfalls sehr günstige Finanzierungen nutzen, wenn diese der Reduktion des Energieverbrauchs dienen.
Wo beantragt man KfW-Kredite?
Darlehen aus KfW-Programmen werden nicht direkt bei der Förderbank, sondern bei Banken und Sparkassen beantragt. Diese prüfen die Unterlagen und zahlen die Kredite auch aus.
Auch wenn es sich um staatliche Programme handelt, lohnt der Vergleich der Konditionen verschiedener Banken: Die ING-Diba gewährt für alle Darlehen einen Rabatt in Höhe von 0,25 Prozent auf den Zinssatz.
Wichtig ist, dass die Anträge vor dem Beginn einer Maßnahme erfolgen. Nachträgliche Umfinanzierungen bereits angelaufener Vorhaben sind nicht möglich.
Darlehen der KfW können problemlos mit Krediten von Banken oder Bausparkassen kombiniert werden. Darüber hinaus ist es in vielen Fällen auch möglich, mehrere Darlehensprogramme der KfW zu kombinieren oder staatliche Programme anderer Stellen zu nutzen.
Ein Blick ins Detail der Programmbedingungen kann lohnen. Das Wohneigentumsprogramm der KfW beispielsweise finanziert 30 Prozent der gesamten Investitionskosten bis zu 100.000 Euro zu sehr günstigen Zinssätzen.
Der Vorteil: Es werden ohne Preisaufschlag auch nachrangige Grundschulden akzeptiert – aus Sicht anderer an der Finanzierung beteiligter Banken verfügen Kreditnehmer damit über mehr Eigenkapital und können auf günstigere Zinssätze hoffen.
Die KfW wurde nach dem Zweiten Weltkrieg von den Alliierten gegründet und diente damals dem Wiederaufbau der Bundesrepublik. Heute finanziert das staatseigene Institut neben Immobilienprojekten auch Exportgeschäfte, Existenzgründungen und betriebliche Investitionen und vergibt Darlehen an Studierende.
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