Der „Personal Digital Assistant“, kurz PDA (Smartphones), war lange Zeit das Statussymbol für Geschäftsleute und Manager. Kein Wunder: Er übernimmt die grundsätzlichen Funktionen eines Terminkalenders auf digitalem Wege und koordiniert so seinen Besitzer durch einen geschäftigen Tag. Im Zuge weiterer technischer Entwicklungen übernimmt der PDA heute nicht nur die Aufgaben der Sekretärin im Hosentaschenformat, sondern fungiert auch als mobiles Postamt. Emails zu schreiben und abzurufen sowie Extrafeatures, wie beispielsweise Onlinebanking oder Navigationsfunktion, gehören mittlerweile zum Standard der elektronischen Zeitmanager. Die Vorteile eines PDAs zu kombinieren mit den Funktionen moderner Handys ist derzeit der Trend der Mobiltelefonhersteller. Deren technische Antwort auf den mobilen Terminkalender lautet: Smartphones.
Mit welchen Funktionen wird ein Handy zum Smartphone?
Während normale Handys in der Regel nur Java-Applikationen, also sehr kleine und beschränkte Programme aus dem Internet verarbeiten können, ist auf Smartphones ein spezielles Betriebssystem installiert. Dieses erlaubt die Installation von anspruchsvolleren Programmen wie umfangreichen Terminkalendern, E-Mail-Programmen oder auch Navigationssystemen. Das macht ein Smartphone nicht nur für ausgewiesene Geschäftsleute oder Manager attraktiv, sondern es findet auch immer mehr begeisterte Anhänger unter den üblichen Verbrauchern.
RIM machte mit dem Blackberry den Anfang
Es war schon eine kleine Sensation, als 1999 die Firma RIM das erste Smartphone auf den Markt brachte und damit Standards für alle weiteren Mobilfunkgeräte setzte. Der Clou: Das Blackberry-Smartphone verfügte als eines der Ersten über eine Qwertz-Tatstatur im Miniformat, während alle anderen Handys sich noch mit der üblichen und bis heute gängigen Handytastatur begnügten. So gut, wie jeder Handyhersteller versuchte in der folgenden Zeit, der Brombeere, die wörtliche Übersetzung für Blackberry, nachzueifern. So kamen relativ schnell vergleichbare Geräte anderer Firmen auf den Markt, die die Vorteile von Mobilfunk und PDA kombinierten. Jedoch sind die Smartphones nicht unumstritten und können bis heute den PC oder Laptop als Arbeitsgerät nicht ersetzen.
E-Mail-Empfang zwar überall, aber nicht vollständig möglich
Ob Blackberry oder ganz aktuell das iPhone: Die Kompatibilität mit weitverbreiteten Programm- und Dateiformaten lässt immer noch zu wünschen übrig. So begnügte sich das Produkt aus dem Hause RIM lange Zeit damit, Textinhalte ohne jegliche Formatierung anzuzeigen und weigerte sich so beharrlich, das weitverbreitete Word-Format von Microsoft zu verarbeiten. Gleiches galt für Dateianhänge dieser Emails, die durch die fehlenden Formatierungen für den Empfänger teilweise schwer zu erfassen waren. Auch der Gebrauch des hochgelobten iPhones läuft bis heute nicht reibungslos. Flashdateien, die wohl am weitesten verbreiteten Plug-ins zum Anzeigen von animierten Internetinhalten, sind bis heute nicht mit der iPhone-Technik kompatibel. Auch setzte sich die Qwertz-Tastatur im Smartphone-Bereich nicht durch.
Nur Mobiltelefon ist out – Smartphonie greift um sich!
Trotz einiger Kritikpunkte, die jedes Smartphone mit sich bringt, ist sein Siegeszug jedoch nicht mehr aufzuhalten. Nahezu jedes neu auf dem Markt kommende Handy verfügt über die grundlegenden Fähigkeiten eines PDAs und kann somit zu den Smartphones gezählt werden. Dabei gehen die Verbrauchergewohnheiten jedoch in eine andere Richtung, als es das ursprüngliche PDA vermuten lässt. Heute stehen nicht mehr die Organisation des Arbeitstages oder das Abrufen persönlicher Emails im Vordergrund, sondern der Vorteil, immer öfter und überall Internetinhalte abrufen zu können. Apps, kleine Programme, die gezielt und auf den jeweiligen Benutzer zugeschnittene Informationen jederzeit abrufen und anzeigen können, unterstützen diese Entwicklung.
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