Überall erreichbar – Prepaid-Karten boomen!

Das liegt zum einen am flächendeckenden Netzausbau der verschiedenen Anbieter, zum anderen am stetig fallenden Verbindungspreis im Mobilfunk. Handytelefonie ist also ein Phänomen, das sich durch die gesamte Gesellschaft zieht. Seit einigen Jahren vertreiben selbst führende Discountmärkte, die eigentlich für ihre Niedrigpreise in Sachen Lebensmittel bekannt sind, eigene Prepaid-Karten und unterstreichen damit die unbegrenzte Erhältlichkeit von Handynummern.

Prepaid oder Vertrag?

Die ersten Handys wurden ausschließlich mit Verträgen der großen Mobilfunkanbieter vertrieben. Der Nachteil hierbei: Trotz stets abrufbarer Kundenkontoinformationen lief man schnell Gefahr, den Überblick über die Telefonkosten zu verlieren. In der Gesellschaft wurde der Ruf nach Telefonie im alten Stil der Telefonzellen laut. Man wollte die Möglichkeit nutzen, vorher eingezahltes Guthaben abzutelefonieren. Die Telefongesellschaften reagierten und brachten die sogenannten „Prepaid-Karten“ auf den Markt, die, ausgestattet mit einem Startguthaben, nur das Abtelefonieren eines eingezahlten Betrages erlaubten.

Schuldenfalle „Handyvertrag“ unterstützte den Prepaid-Boom

Die neuste Handytechnik und günstige Vertragskonditionen verleiteten viele, vor allem junge Verbraucher, zu Vertragsabschlüssen. Dabei wurden die Kosten leider nicht bedacht, immerhin ist man in der Regel 24 Monate verpflichtet, zumindest die monatliche Grundgebühr zu zahlen. Klingeltonwerbung, Freunde mit falschem Telefonnetz oder einfach finanzielle Naivität trieben so Tausende Vertragsnutzer in die Schuldenfalle. Nicht erfüllte Handyverträge, also solche, die seitens der Telefongesellschaft aufgelöst und an ein Inkassounternehmen übergeben werden, führen dazu, dass man keinen neuen Handyvertrag abschließen kann. Um jedoch dennoch mobil erreichbar zu bleiben, erlebt die Prepaid-Karte einen wahren Boom.

Vor- und Nachteile

Vorteil der Prepaid-Karte ist vor allem die Kostenübersicht. Auch die Tatsache, dass man sie grundsätzlich erhält, also ohne Einholung von personenbezogenen Daten, wie sie beispielsweise in Deutschland die SCHUFA anbietet, macht die Prepaid-Karte für jedermann außerordentlich attraktiv. Nachteilig sind jedoch Verbindungskosten, die teilweise um ein Vielfaches höher liegen als bei Abschluss von Handyverträgen. Außerdem scheint die Prepaid-Karte die lange etablierten Festnetzanschlüsse zu verdrängen, da man die meisten freunde und Bekannten mittlerweile nur noch über das Handy erreicht. Telefonate von Festnetzanschlüssen in Mobilfunknetze sind üblicherweise teurer, sodass viele auf den Telefonanschluss zuhause bereits verzichten.

Der Boom geht weiter

Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass im Freundes- und Bekanntenkreis häufig die Mobilfunknummern wechseln. Prepaid-Karten machen den Wechsel sehr einfach und bieten den Nutzern die Möglichkeit, bei voller Kostenkontrolle überall erreichbar zu sein. Wer zusätzlich auf die neueste Handytechnik verzichtet und sich auf das einfache, gelegentliche Telefonieren konzentriert, kann mit einer Karte zum Abtelefonieren im Vergleich zum Handyvertrag bares Geld sparen. Jedoch sei jedem empfohlen, sich im Vorfeld eingehend bei verschiedenen Mobilfunkanbietern nicht nur über Prepaid-Karten, sondern auch über günstige Vertragsmodelle zu informieren, denn Letztere werden aufgrund des Preiskampfes der Netzbetreiber auch immer attraktiver.

Vergleich Prepaid-Karten und Anbieter

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