Rund 9 Prozent aller Deutschen liebäugeln im Zeitraum der kommenden sechs Monate mit der Anschaffung eines Autos. Von diesen potenziellen Kfz-Kunden hat es dabei mit 55 Prozent mehr als die Hälfte auf einen Gebrauchtwagen abgesehen. Wie erklärt sich dieser deutliche Trend weg vom Neuwagen? Und welche Gebrauchten sind die erklärten Lieblinge der kauffreudigen Automobilisten?
Gebrauchte sind günstiger
Die Kraftfahrzeug-Überwachungsorganisation freiberuflicher KFZ-Sachverständiger e. V., kurz KÜS, hat sich in ihrer jüngst durchgeführten Umfrage unter anderem auch für das vorgesehene individuelle Investitionsvolumen interessiert. Dabei hat sich herausgestellt, dass etwa 25 Prozent der KFZ-Kaufinteressenten höchstens zwischen 4.000 und 8.000 Euro in ihren automotiven Neuzugang stecken wollen.
Weitere 20 Prozent würden auch noch einen Anschaffungswiderstand zwischen 8.000 von 10.000 Euro überwinden. In diesen niedrigen Preisklassen tummeln sich herzlich wenig Neuwagen, dafür aber jede Menge attraktiver Exemplare aus zweiter Hand. Darum würde allein schon der Trend zur Sparsamkeit ausreichen, um den neuen Run auf die Gebrauchtwagenhändler zu erklären. Doch es gibt noch einen weiteren Grund, der für Gebrauchte spricht.
Gebrauchte sind gesund mit Garantie
Wer hätte nicht schon von den unliebsamen Kinderkrankheiten gehört, mit denen sich so mancher Neuwagenbesitzer lästig rumplagen musste? Man sieht es einem hochglänzenden Neuwagen leider nicht an, ob es sich um eine Montagsproduktion oder einen Anwärter auf die „Silberne Zitrone“ handelt. Dagegen kann ein guter und werkstattgeprüfter Gebrauchter vom seriösen Fachhändler nicht nur mit einer Garantie, sondern auch mit einem gepflegten „Gesundheitspass“ punkten. Fahrzeuge, die hier ihren Besitzer wechseln, werden jedenfalls unterwegs weder mit Mumps noch mit Masern liegen bleiben. So bekommt man zuverlässige Autos für kleines Geld, die großen Fahrspaß bringen.
Klein ist oho
Die KÜS-Umfrage befasste sich auch mit den bevorzugten Abmessungen der neuen Familienmitglieder mit vier Rädern. Dabei kam zutage, dass Kleinst- und Kleinwagen die designierten Renner sein werden. Denn immerhin 33 Prozent der kaufwilligen KFZ-Interessenten wollen sich so einen Miniflitzer zulegen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zum einen schlucken die Straßenflöhe deutlich weniger von jenem flüssigen Gold, das man Benzin oder Diesel nennt. Und zum anderen gibt es für die Kleinen deutlich größere Chancen auf einen Parkplatz. Außerdem haben sie keine Probleme damit, sich als niedlicher Zweitwagen der dominierenden „Familienkutsche“ oder auch einem porschigen PS-Platzhirsch sowohl unter- als auch beizuordnen.
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