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Windkraftnutzung:

Windenergie – Stromerzeugung mit Windkraft

Die Nutzung von Wind als Energiequelle hat eine lange Tradition. Kolumbus segelte mit der Windkraft über die Weltmeere. Und heute nutzen wir die Windenergie zur Stromerzeugung.

Windenergie: Heute wird Strom aus der Windkraft erzeugt.

Windkraftnutzung: Windräder in ganz Deutschland erzeugen alternativen Strom. Bild: © fotolia.de

Nur der Kraft des Windes ist es zu verdanken, dass Kolumbus die Weltmeere durchschiffen und andere Kontinente entdecken konnte. Windenergie ist beileibe keine Entdeckung der Neuzeit, sondern wird schon seit ewigen Zeiten in den verschiedensten Facetten genutzt. Neu ist allerdings das Errichten von großflächigen Windrad-Parks, die dazu beitragen sollen, traditionell gewonnene Energien durch umweltfreundliche, erneuerbare Energien zu ergänzen.

Die Windkraftnutzung hat eine lange Tradition

Die prominentesten Vertreter Jahrtausende alter Windkraftnutzung sind Segelschiffe aller Größenordnungen und Bauformen, die sich auch heute noch ungebrochener Beliebtheit erfreuen – und das nicht nur im sportlichen Bereich: Die Firma Skysails rüstet derzeit das erste Containerschiff mit einem gigantischen Lenkdrachensystem aus, welches tonnenweise Güter über die Ozeane ziehen soll; eine Innovation, die möglicherweise Schule machen wird.

Ansonsten aber wird Windkraft zugunsten der Fortbewegung vor allem im Hobbybereich und Sport genutzt; sei es, bei den ersten Herbstwinden einen Drachen steigen zu lassen, in der Brandung zu surfen, sich miteinander in einer Segelregatta zu messen oder beim Segelfliegen die Gesetze der Thermik auszuschöpfen. Auch Ballons machen sich die Kräfte der Windströmungen zunutze. Die Windkraft kann aber auch zum Feind werden, wenn sich günstige Winde zu einem Hurrikan oder Orkan entwickeln und das Navigieren eines Schiffes schier unmöglich gemacht wird.

Die Nutzung von Windräder zur Stromerzeugung

Windräder sind eine weitere – und alles andere als neue – Erfindung, die Kraft des Windes in Energie zu verwandeln. Längst nicht so pittoresk wie die gemütlichen holländischen Windmühlen wirken die großflächig zur Stromversorgung eingesetzten modernen Windräder, welche sich unübersehbar aus der Landschaft erheben und aus der Nähe betrachtet in ihrer Höhe gehörig Respekt einflößen.

In Deutschland bestreiten Windkraftanlagen derzeit maximal 20 bis 25 Prozent des gesamten Stromerzeugungsvolumens. Besonders zahlreich finden sich Windkraftanlagen an den Küsten und in windverwöhntem Flachland; schwieriger wird die Aufstellung in extrem bergigen, waldreichen Terrains. Dennoch ist die Windkraft eine fast überall in unterschiedlichen Stärken einsetzbare Energie und nicht solch saisonal bedingten Schwankungen unterworfen wie die Solartechnik.

Allerdings funktioniert Windenergie nur im Verbund mit anderen Energiequellen und -speichern, da sonst bereits eine kurzzeitige Flaute zu einem dramatischen Stopp der Stromversorgung führen könnte. Deshalb kann Windenergie auf ihrem derzeitigen Forschungsstand nicht ausschließlich für die komplette Strombereitstellung einer Region genutzt werden.

Mittlerweile haben sich in einigen Gemeinden Windkraft-Gegner formiert, die sich durch die hohen Räder und deren Geräuschpegel trotz des gesetzlich festgelegten Mindestabstand zwischen Windrädern und Wohngebieten belästigt fühlen.

Obwohl Umweltschützer betonen, dass die Windkraft zu den billigsten erneuerbaren Energien gerechnet werden kann, ist die Wirtschaftlichkeit der Windkraftanlagen umstritten. Hauptargument der Kritiker: Es werden erst stetige Winde ab 6,9 Meter pro Sekunde als lukrativ betrachtet – und die findet man vor allem an der Nordseeküste, im Süden Argentiniens und Chiles, in Tasmanien und an den großen Seen der USA.

Für einen Privathaushalt ist Windkraft bislang uninteressant – es sei denn, der Hausbesitzer kann seine Stromquelle wählen und bevorzugt „umweltfreundlichen“ Strom aus nahe gelegenen Windkraftanlagen.

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