Die Zeiten, in denen mit Energie bedenkenlos umgegangen wurde, sind schon lange vorbei und da Öl, Gas und Strom immer teurer werden, haben Bauherren schon lange begonnen umzudenken.
Wenig Energieverbrauch, höchste Ausbeute der eingesetzten oder eingefangenen Energie und gute Isolierung sind für kostengünstiges Wohnen unumgänglich – ganz zu schweigen vom ökologischen Aspekt und dem Gedanken an einen verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen.
Jetzt geht die Technologie einen Schritt weiter und Plusenergiehäuser rücken ins Blickfeld. Nicht nur ein geringer Energieverbrauch ist das Ziel dieser zukunftsträchtigen Häuser, sondern auch die Produktion von Energie, um den eigenen Bedarf zu decken und den Überschuss an die Allgemeinheit weiter zu geben.
Sonne, Sonne scheine!
Um Energie zu erzeugen, steht uns dauerhaft und überall eine zuverlässige Quelle zur Verfügung: die Sonne. Skeptiker, die an ausreichend Sonneneinstrahlung in unseren Breiten zweifeln, können sich durch Ergebnisse zahlreicher Studien und die Erfahrung zufriedener Bauherren schnell eines Besseren belehren lassen.
Plusenergiehäuser sind auch in Deutschland kein Wunschdenken, sondern bereits Realität. Sie kombinieren effektive Wirkungsgrade moderner Heizanlagen mit optimaler Isolierung, ökologischen Baustoffen, Wärmerückgewinnung, intelligentem Abfall- und Wassermanagement.
Zudem arbeiten sie emissionsfrei im Verbrauch und in der Erzeugung der Energie. Erzeugt wird die Energie vornehmlich durch moderne Photovoltaik, aber auch Erdwärme kommt vereinzelt zum Einsatz.
Keine Energie soll verloren gehen
Große Bedeutung kommt in Plusenergiehäusern der kontrollierten Lüftung und der Wasserversorgung zu. Vom selbst erzeugten Strom betrieben, sorgt eine Lüftungsanlage für gleichmäßige Wärmeverteilung im Haus, in dem es durch die geschlossene Gebäudehülle keine Wärmebrücken gibt. Ohne Wärmeverlust wird für ständige Frischluftzufuhr und konstante Luftfeuchtigkeit gesorgt.
Vor dem Ableiten verbrauchter Luft wird ihr die Restwärme entzogen, um sie im Wärmekreislauf des Hauses weiter zu nutzen. Ebenso effizient verläuft die Wasserversorgung, denn auch das Brauchwasser wird solarthermisch erhitzt und wertvolle Energie über Wärmeaustausch zwischen Schmutz- und Brauchwasser bewahrt.
Um noch weiter zu gehen und die Gebäudemasse als Speicher für die Sonnenenergie zu nutzen, kann spezielles Material in den Innenwänden verbaut werden.
Wer soll das bezahlen?
Wichtig für jeden Häuslebauer ist natürlich immer die Frage: Wann rechnet sich das? Wie lange braucht so ein Plusenergiehaus, bis es sich amortisiert? Bei Rolf Disch SolarArchitektur, Vorreiter in der Plusenergietechnik, weist man stolz darauf hin, dass die Mehrkosten im Vergleich zu einem konventionellen Neubau durch die Energieeinsparungen und die Rückvergütungen für das Einspeisen ins öffentliche Stromnetz bereits im ersten Jahr zu einem finanziellen Plus verhelfen.
Auch beim Projekt Jesteburger Sonnenhäuser kommt man bei Modellrechnungen zu überzeugenden und begeisternden Ergebnissen, nach denen sich Plusenergiehäuser nicht nur auf lange, sondern auch bereits auf mittlere Sicht rechnen.
Einzige Lücke im Energiesparsystem ist der menschliche Umgang damit
Neben der durchdachten Bauweise und der Ausschöpfung aller technischen Möglichkeiten ist natürlich ein wesentlicher Faktor beim effizienten Umgang mit Energie nicht zu vernachlässigen: Der Mensch, der diese Häuser bewohnt.
Das Nutzungsverhalten der Familienmitglieder und auch der Energieverbrauch der benutzten Haushaltsgeräte müssen auf den Prüfstand kommen, wenn es um das Erreichen einer positiven Bilanz geht. Temperaturen wie auf den Malediven müssen im heimischen Wohnzimmer nicht herrschen und nicht benötigte Elektrogeräte kann man vielleicht auch ganz ausschalten.
Fotos: © Rolf Disch – SolarArchitektur
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