Die neuen Brennstoffzellen sind schon etwas ganz Besonderes: Im Gegensatz zu anderen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen setzen die Zellen die chemisch gebundene Energie von Erdgas oder Wasserstoff ganz ohne Flamme um. Setzt man solche Brennstoffzellen nun als Heizgerät ein, so kann dieses effizient Strom und Wärme erzeugen. In ihrer Wirksamkeit übertreffen die Brennzellen die herkömmliche Kombination aus Strom und Wärmeerzeugung deutlich, sodass damit neue Wege in der Hausenergieversorgung entstehen.
Was die Zellen leisten
Die neuartigen Brennstoffzellen können die komplette Energieversorgung für ein ganzes Haus übernehmen und gleichzeitig den benötigten Strom erzeugen. Die erzeugte Wärme für Wasser oder Heizung wird dabei in einem Wärmespeicher gesammelt und steht bei Bedarf zur Verfügung. Derartig moderne Anlagen schlagen also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe und sind sowohl für Neubauten geeignet als auch für die Modernisierung älterer Objekte. Denn ferner können die Anlagen 25% bis 35% CO2 einsparen und kommen auf einen Gesamtwirkungsgrad von 96%. Das bedeutet auch, dass sich mit der neuen Technik bares Geld sparen lässt. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus rechnen die Hersteller mit einer Ersparnis von mehreren Hundert Euro pro Jahr. Noch sind die Brennstoffzellen-Heizgeräte zwar teurer als herkömmliche Technologie, doch könnte sich dies künftig mit größerer Nachfrage natürlich ändern und die die neue Technik zu einer echten, sparsamen Alternative machen.
Forscher und Entwickler arbeiten auf Hochtouren
Die Verantwortlichen für die neuartigen Brennstoffzellen-Heizgeräte sind dabei Lebensdauer, Wirkungsgrad und Kosten der Anlagen weiter zu optimieren, damit einer erfolgreichen Markteinführung nichts mehr im Wege steht. Derzeit werden erdgasbetriebene Geräte bei Privatkunden unter Praxisbedingungen getestet. Die bislang erreichten Fortschritte können sich dabei durchaus sehen lassen. Die Standfestigkeit der Systeme konnte auf rund 20.000 Stunden verdoppelt werden und steigt weiter. Die Materialien und Produktionsbedingungen wurden soweit optimiert, dass eine reibungslose Produktion erfolgen kann und die Investitions-, sowie Betriebskosten konnten bereits enorm verringert werden. Für den Test werden nun 230 Anlagen betrieben, die mit insgesamt einer Million Betriebsstunden Aufschluss über die Praxistauglichkeit geben sollen. Der aktuelle Feldtest wird nun zeigen, wie ausgereift die Technik wirklich ist. Ferner sollen anhand der Praxistests auch Normen, Standards und Schulungsmaterialien für Handwerker erarbeitet werden. Vielversprechend klingen die neuen Brennstoffzellen-Heizungen in jedem Falle. Wer sich ausführlicher über die Anlagen informieren möchte, kann beim BINE Informationsdienst auf www.bine.info eine Projektinformation als PDF-Dokument herunterladen.
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