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Zukunftstrend:

Die elektronische Zeitung und biegsame Displays

E-Paper - die neuen flexiblen Displays von LGHaben Sie es satt die große Zeitung auf dem Küchentisch auszubreiten oder nervt es Sie die aktuellen Börsennachrichten im großen Format im Zug durchzulesen? Wenn ja, dann dürfte die neue elektronische Zeitung genau das richtige für Sie sein. LG bringt einen flexiblen Bildschirm im handlichen Format auf den Markt, mit dem die tägliche Zeitung einfach geladen und digital betrachtet werden kann. Das mag im ersten Moment ein wenig schräg klingen, doch bringt das biegsame Display durchaus Vorteile mit sich.

Eine vollelektronische Zeitung

Schaut man auf die Daten des Herstellers, so kann man nur respektabel mit dem Kopf nicken. Nur 0,7 Millimeter soll das neue Display von LG dick sein und gerade einmal 14 Gramm wiegen. Die Diagonale des biegsamen Bildschirms wird sechs Zoll betragen, also etwa 15 Zentimeter, und eine Auflösung von 1.024 x 768 Pixeln bieten. Bei dem Material des High-Tech-Bildschirmes handelt es sich um ein spezielles Plastiksubstrat, das nicht viel dicker ist als die Schutzfolie eines Handys, aufgrund seiner Beschaffenheit bis zu 40 Grad biegsam sein soll und dadurch ein Lesegefühl wie beim Papier vermittelt. Dieses spezielle Display soll auch in den E-Book-Readern der neueren Generation zum Einsatz kommen und das gesamte Marktsegment revolutionieren.

Eine neue Ära ab Mai 2012?

Laut den Angaben des Herstellers LG gehen rund 10% der E-Book-Reader zu Bruch oder erleiden Beschädigungen, aufgrund von Stürzen oder Stößen. Mit dem neuen Display soll dieses Problem nun vollends der Vergangenheit angehören. So gibt der südkoreanische Hersteller an, dass selbst mehrfache Stürze aus eineinhalb Metern Höhe keine Schäden an dem Display verursachen können. Und dank neuer Technologie soll der Bildschirm absolut unempfindlich gegen Kratzer sein. Gerade der zweite Punkt wird viele Nutzer erfreuen, denn nur allzu schnell hat man einen unliebsamen Kratzer im Display des Handy oder  MP3-Players, der sich bei jedem Betrachten störend auswirkt. Doch schon ab Mai sollen auch im europäischen Raum Produkte bereitstehen, die über das neuartige Display verfügen. Die Massenproduktion konnte bereits starten und man belieferte Hersteller aus China, damit diese die neue Technologie verbauen können.

Qualität soll immer besser werden

Elektronische Zeitung in der U-Bahn lesenDer Hersteller zeigte sich überaus euphorisch in Bezug auf die neue Technologie und möchte diese in auch in anderen Variationen einsetzen. So spricht man bei LG schon von der Übertragung der Display-Technik auf die qualitativ hochwertigeren sogenannten OLE-Displays und große flexible Bildschirme, die vielleicht schon bald die LCD-, LED- und Plasmafernseher ablösen könnten. Die Konkurrenzunternehmen betrachten die Entwicklung natürlich mit Spannung und sind nicht untätig geblieben. Auch Hersteller Samsung experimentiert mit neuen Technologien und soll Gerüchten zufolge bereits im vierten Quartal des Jahres ein Smartphone mit biegsamem Display auf den Markt bringen.

Smartphone wird noch flexibler

Wie Samsung in einer Telefonkonferenz mit Investoren ankündigte soll noch im Jahre 2012 ein eigenes Produkt mit einem biegsamen Display erscheinen, man vermutet, dass dies ein Smartphone sein wird. Als Veröffentlichungstermin gab man lediglich „irgendwann 2012“ an. Über Nachfragen zu dem künftigen Handymodell „Galaxy S3“ wollte man bei Samsung jedoch keine genaueren Angaben zu Technik und Design machen. Es bleibt also spannend auf dem Technik-Markt und die Welt wird mit ihren neuen Geräten nicht nur immer hektischer, sondern auch flexibler und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ob man diese Spielereien wirklich braucht, sei dahingestellt, aber Technik-Freunde, werden die neuen Errungenschaften schon jetzt feiern.

Fotos: © LG Displays

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.