Es gibt kaum jemanden, der ihn nicht auf seinem Rechner nutzt oder zumindest irgendwann einmal ausprobiert hat: Gemeint ist der kostenlose Adobe Reader zum Lesen von PDF-Dateien. Bis Ende des Jahres soll laut Adobe eine neue, verbesserte Version erscheinen. Diese Überarbeitung scheint dringend nötig, wenn man sich die diversen Berichte über Sicherheitslücken der Software und Sicherheitsupdates der letzten Monate in Erinnerung ruft. Was kann der User vom Adobe Reader 10 erwarten und wo liegen die Verbesserungen?
Sicherheit im Sandkasten
Immer häufiger sind die Sicherheitslücken in Programmen wie dem Adobe Reader oder ähnlicher Betrachtungssoftware von Hackern dazu benutzt worden, Malware in Rechner einzuschleusen. Die Softwareprogrammierer arbeiten laufend an der Verbesserung der Sicherheit und wollen mit der neuen Version des Readers einen neuen Weg gehen. Künftig werden Dokumente in einem virtuell abgeschotteten Bereich geöffnet, der sogenannten Sandbox, die unabhängig vom System des Rechners arbeitet und somit einen geschützten Sicherheitsraum bildet. So soll quasi durch isoliertes Öffnen des PDF-Dokumentes das Übergreifen von Viren, Trojanern oder anderen Schädlingen verhindert werden. Durch die enge Zusammenarbeit mit Microsoft, in dessen MS Office mit MOICE eine ähnliche Technik steckt und mit Google, in dessen Browser Chrome der Reader auch bereits ein Sandbox-Verfahren anwendet, konnte auf bereits erfolgreiche Erfahrungen aufgebaut werden.
Im Dokument markieren
Im Gegensatz zur teuren Vollversion des Adobe Acrobat können im Adobe Reader Dokumente nur betrachtet werden, nicht aber geschrieben und verändert. Um den Benutzern ein wenig entgegenzukommen und ihnen zu ermöglichen, in den Dokumenten auch professionell und effektiv zu lesen, wird die neue 10er-Version die Möglichkeit bieten, Textstellen farbig hervorzuheben. So kann man also künftig Wichtiges anstreichen und sich den Text so erarbeiten. Außerdem können dann die pdf-Dokumente auch mit persönlichen Notizen ergänzt werden, eine äußerst komfortable Zusatzausstattung, über die sich viele User freuen werden.
Mehr Text im Blick haben
Bei umfangreichen Texten stört beim Lesen oft das eingeschränkte Blickfeld, da Bedienzeilen und andere Elemente stören und Platz in Anspruch nehmen. Die neue Benutzeroberfläche des Acrobat Reader 10 wird deutlich mehr Fläche zum Betrachten des Dokuments zur Verfügung stellen, da die Funktionen über erweiterbare Menüs bei Bedarf am unteren Rand eingeblendet werden können. Außerdem gibt es einen Lesemodus, in dem sämtliche Menüs versteckt sind und die wichtigsten Funktionen beim Führen des Mauszeigers in den unteren Bereich aufgerufen werden können. Dieser Lesemodus wird standardmäßig beim Öffnen einer PDF-Datei direkt im Browser aktiviert sein, sodass sich der Wechsel zwischen HTML und PDF fließender gestalten wird. Man darf sich also auf diverse kleine Verbesserungen freuen und sollte in den nächsten Wochen aufmerksam die Meldungen über Neuerscheinungen verfolgen, um den Start des Acrobat Reader 10 nicht zu verpassen.
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