Netbooks sind neu, Netbooks sind gut – aber wer weiß wirklich, was Netbooks sind? Schaut man sich am Bahnhof einer Großstadt, Flughäfen und In-Cafes um, gehört seit einigen Jahren ein spezielles Accessoire zu wichtig ausschauenden Geschäftsfrauen und Geschäftsmännern auf Reisen: Eine schwere Umhängetasche für das Laptop. Je wichtiger die Position, desto handlicher und somit teurer wird der Reisecomputer.
Netbooks erfüllen mobile Wünsche
Der Wunsch, auch unterwegs mal eben E-Mails abzurufen, etwas im Internet zu suchen oder eine größere Sammlung an Musik dabei zu haben, wurde von den Herstellern vielfältig bedient: Von unhandlichen Handys mit integrierter Schreibtastatur über Palm und Blackberry bis hin zu ultraflachen Laptops wird alles geboten.
Allerdings konnte keines der Systeme sich wirklich massenhaft durchsetzen. Dies liegt zum einen daran, dass die Geräte im Handyformat für ein Telefon zu unhandlich sind aber auch nur mäßige Anwendungsfreundlichkeit zum surfen im Internet bieten. Die Tasten sind so knapp bemessen, dass man schnell mehrere gleichzeitig drückt. Das Display ist so klein, dass man längere E- Mails nur mit ständigem Scrollen lesen kann.
Klein und flach
Die edlen, ultraflachen Laptops wie zum Beispiel aus dem Hause Apple sind zwar sehr gut, aber auch sehr teuer. Um diese Lücke zu schließen, haben die Computerhersteller nun das Netbook auserkoren. Grund genug, sich einmal genauer mit diesen Geräten zu beschäftigen.
Die Bezeichnung „Netbook“ wurde im Februar 2008 von Intel, einem namenhaften Chip-Produzenten, eingeführt. Darunter versteht man handliche, leichte Laptops mit einfacher Ausstattung, die vorwiegend zum Surfen im Internet gedacht sind.
Um die Unterschiede zu herkömmlichen Laptops deutlich zu machen, schauen wir uns einfach mal drei Modelle verschiedener Hersteller an: Von Medion das Akoya Mini 10, das Asus Eee PC 1000H und von Samsung das NC10.
1. Medion Akoya mini E1210
Das Akoya mini E1210 ist in drei Farben (Weiß, Schwarz, Silber) erhältlich. Dieses 10-Zoll-Notebook basiert auf der extra für Mini-Notebooks entwickelten Intel-Plattform Atom. Der Prozessor ist also ein Intel Atom N270 mit 1,6 GHz. Der Speicher ist reichlich bemessen mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher und 80 Gigabyte Festplatte.
Für aufwändige Spiele ist der Akoya mini E1210 nicht gedacht und bringt dementsprechend auch nicht genügend Leistung. Aber als Mediaplayer, für Office-Anwendungen, als Surf-Station und zur Kommunikation via Internet ist Ausstattung vollkommen ausreichend. Im Gegensatz zu vielen anderen Herstellern setzt Medion beim Betriebssystem auf Standard-Windows-XP statt Linux. Durch das großzügige Speicherangebot läuft Windows XP genauso flüssig wie auf einem „großen“. Auch die gängige Office-Software kann dadurch wie gewohnt genutzt werden. Die Tastatur ist so gestaltet, dass auch größere Finger mal einen längeren Text schreiben können.
Die Festplatte ist eine normale 2,5 Zoll Platte. Dadurch bietet sie zwar mehr Speicherkapazität als andere Systeme wie zum Beispiel die Solid State Disk (SSD), nachteilig ist aber die geringere Stoßfestigkeit. Wie bei allen vergleichbaren Netbooks hat das Modell von Medion kein Laufwerk für DVD oder CD. Über den USB-Anschluss können jedoch entsprechende externe Laufwerke angeschlossen werden.
Gute Sichtverhältnisse
Das 10-Zoll-Display bietet mit einer Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln genügend Platz, Briefe und E-Mails zu schreiben, durchs Internet zu surfen oder auch mal kleine Tabellen zu bearbeiten. Die Auflösung im Format 1.024 x 768 ist angenehm, da die meisten Websites darauf optimiert sind. Das Display ist mit 187,5 cd/m2 recht hell und besitzt mit 661,9:1 ein hohes Kontrastverhältnis, so dass man auch mal einen Film schauen kann. Durchschnittliche Business-Notebooks haben etwa den gleichen Wert und der Asus Eee PC 900 kommt gerade einmal auf die Hälfte (95 cd/m2).
Mit einer tauglichen Laufzeit von gut drei Stunden und einem Gewicht von 1,14 Kilogramm liegt das Akoya mini E1210 im Mittelfeld der Netbooks.
Vernetzung
Zur Verbindung mit lokalen Netzen oder dem Internet ist ein 300-MBit-WLAN Adapter und ein 100-MBit-LAN Anschluss vorhanden. Modem und Bluetooth fehlen jedoch, so dass man das Netbook nicht überall mit dem Handy koppeln kann, um so ins Internet zu gelangen. Praktisch ist dafür die eingebaute VGA-Webcam, die den Videochat ermöglicht. Mit einem Preis von 400 Euro ist das Medion Netbook jedoch nicht als billig zu bezeichnen.
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