Im Zeitalter der Datenflut spielt auch die Sicherung wichtiger und erhaltenswerter Daten eine immer größere Rolle. Datensicherheit spielt natürlich nicht nur bei großen Unternehmen, bei Archiven oder Rundfunkanstalten eine große Rolle, sondern betrifft auch die Daten im Privathaushalt. Wie lässt sich eine möglichst sichere Datenspeicherung erreichen?
Preisgünstig, aber mit kurzer Lebensdauer: Die CD-ROM
Vor allem im privaten Bereich spielen die CD-ROM oder auch die DVD-ROM eine wesentliche Rolle bei der Datensicherung. Dieses Medium wird gern genommen, da die Handhabung ausgesprochen einfach und die CD-Rohlinge sehr preisgünstig sind – ideal also für den Privathaushalt. Allerdings ist die Lebensdauer solcher Medien sehr beschränkt. Selbst industriell gefertigte CD- oder DVD-Rohlinge, auf denen Filme oder Musik gespeichert ist, haben eine durchschnittliche Lebensdauer von nur rund 30 Jahren. Beschreibbare Rohlinge sind je nach Typ deutlich kurzlebiger. DVD-Rohlinge einfacher Art können schon nach etwa einem Jahr unlesbar werden, preisgünstige CD-Rohlinge sollen eine durchschnittliche Lebensdauer von etwa 5 Jahren haben.
Zur Archivierung empfehlen Experten goldbeschichtete Rohlinge. Sie sollen eine Lebensdauer von rund 100 Jahren erreichen können.
Woher kennt man die Lebensdauer eines Datenträgers?
Da gibt es Hersteller von CD-Rohlingen, die eine 100-jährige Lebensdauer angeben. Nur woher wollen Hersteller diese Angaben eigentlich haben? Die Lösung liegt im Labor. Dort werden die Rohlinge bestimmten Umgebungen mit erhöhter Temperatur und Luftfeuchtigkeit ausgesetzt. Auf diese Weise lassen sich sehr präzise die Alterungszyklen nachbilden. Aus den Ergebnissen lässt sich schließlich die wahrscheinliche Haltbarkeit eines Rohlings ableiten.
Alternativen zur Datensicherung auf CD
Eine etwas sicherere Variante zur Datenspeicherung im privaten Bereich ist die Archivierung auf Festplatten. Diese haben zwar auch nur durchschnittliche Lebenserwartungen von bis zu sieben Jahren, allerdings sind diese als „Großspeicher“ deutlich einfacher zu handhaben. Wer sicher gehen will, besorgt sich in einem fünfjährigen Zyklus immer wieder eine neue Festplatte und kopiert die Daten auf die neue Platte. Aufgrund immer kleinerer Preise für Festplatten bleiben auch die Kosten für eine dauerhafte Speicherung übersichtlich.
Keine Alternative zur dauerhaften Datensicherung sind übrigens Speicherkarten oder USB-Sticks. Diese Speichermedien sind ausgesprochen anfällig für unvorhersehbare Totalausfälle oder teilweisen Datenverlust. Sie sollten daher nur für kurzzeitige Speicherung oder zum Transfer von Daten verwendet werden.
Und wie sichern die Profis?
Im professionellen Bereich setzt man neben der Speicherung auf hochwertige Festplatten vor allem auf Magnetband als langfristiges und sicheres Speichermedium. Auf Basis des klassischen Tonbandes lassen sich hier Daten für mindestens 50 Jahre sicher speichern.
Noch sicherer und langlebiger ist jedoch Farbnegativfilm, wie er aus der Fotografie bekannt ist. Auf einer Farbfilmfläche von ca. 10×15 Zentimeter lassen sich Bits und Bytes optisch speichern und überdauern bei entsprechender Lagerung bis zu 400 Jahre.
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