„Lachen hält gesund“, so weiß es der Volksmund (Lachyoga) schon seit Urzeiten. Und die moderne Medizin kann das nur bestätigen: Lachen hat gewaltige Auswirkungen auf das Hormonsystem und die Muskulatur und damit auch auf die Stimmung. Lach-Yoga kann auch denen helfen, die glauben, nichts zu lachen zu haben.
Die gesundheitlichen Wirkungen des Lachens
- Lachen reduziert Stress
Fröhliches Lachen reduziert die Menge der Stresshormone Cortisol und Epinephrin im Körper. Gleichzeitig erhöht es die Ausschüttung von Endorphinen, die als natürliche Schmerzstiller wirken – eine gute Nachricht für Schmerzpatienten, die zum Beispiel unter Arthritis leiden. - Lachen hält das Immunsystem in Schwung
Studien an der amerikanischen Loma Linda Universität in Kalifornien haben ergeben, das Gelächter die Anzahl der so genannten Killerzellen erhöht, die sich auf Eindringlinge wie Bakterien stürzen und sie unschädlich machen. Auch die Zahl der Antikörper (Immunglobulin A) im Nasen- und Rachenraum erhöhte sich durch herzhaftes Gelächter – so werden unerwünschte Keime gleich am Eingangstor abgewehrt. - Lachen stärkt die Muskeln und macht schön
Wer sich den Bauch vor Lachen hält, macht gleichzeitig ganz nebenbei ein Fitnesstraining durch. Nicht nur die Bauchmuskeln und inneren Organe werden gut durchmassiert, trainiert und besser durchblutet. Auch die Gesichtsmuskulatur profitiert vom Training, die Haut wird besser ernährt, die Lungenkapazität erhöht und der Sauerstoffgehalt des Blutes steigt kräftig an. - Lachen ist gut bei Bluthochdruck
Weil das Lachen die Stresshormone in Schach hält, hat es positive Auswirkungen auf stressbedingten Bluthochdruck. In experimentellen Studien hat sich gezeigt, dass zehnminütiges Gelächter den Blutdruck um 10 bis 20 mm senken kann.
Lachen ist also, wie man sieht, einfach die beste Medizin für allerlei größere und kleinere Wehwechen. Haben Sie etwas zu lachen? Wenn nicht, können Sie es zum Glück lernen. Lach-Yoga-Kurse gibt es nämlich mittlerweile in vielen Städten.
Lachen lernen: Mit Lach-Yoga lachen ohne Grund
Entwickelt hat das Lach-Yoga der indische Arzt Dr. Madan Kataria aus Mumbai (ehemals Bombay). 1995 startete er dort mit einem halben Dutzend Leuten einen Lach-Club. Doch da sein Vorrat an Witzen rasch zur Neige ging, entwickelte er Lachübungen, die auf den Pranayamas, den überlieferten Yoga-Atemübungen basieren.
Sanfte Atem- und Dehnübungen, rhythmisches Klatschen und künstliches ‚Hoho-haha’-Gelächter wird beim Lach-Yoga eingesetzt, um über die Imitation des Lachens zum Lachen zu kommen.
Man braucht also weder humorvoll noch lustig zu sein, um mit Lach-Yoga zu beginnen. Allerdings sind die Chancen hoch, dass man seinen Sinn für Humor mit Lach-Yoga entwickelt. Denn was als künstliches Lachen beginnt, entwickelt sich vor allem in Gruppen schnell zum echten schallenden Gelächter. Lachen steckt an.
Kann jeder Lach-Yoga machen?
Gesunde können problemlos an Lach-Yoga-Kursen teilnehmen. Wer allerdings unter Herzkrankheiten, extrem hohem Blutdruck, Epilepsie, Leistenbruch oder schweren psychischen Problemen (Borderline-Syndrom, extremen Depressionen etc.) leidet oder gerade eine Operation hinter sich hat, sollte mit dem behandelnden Arzt bzw. der behandelnden Ärztin sprechen, bevor er oder sie Lach-Yoga macht.
Die starken Muskelkontraktionen können sich bei physischen Beschwerden auswirken und die emotionale Komponente des Lachens kann unterdrückte psychische Probleme ans Licht kommen lassen, die in einem gewöhnlichen Kurs vielleicht nicht entsprechend aufgefangen werden können.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten