Ein neues Workout, garantiert von authentisch indianischer Tradition inspiriert soll es sein, genauer von Pow-Wow Tänzen: Indian Balance heißt die neue Variante aus der Riege der Wellness-Workouts. Entwickelt hat sie der Physiotherapeut Christian de May gemeinsam mit dem Mentaltrainer Damir K. Corell.
Indianische Meditation und Körperübungen
May beruft sich für seine Choreografien auf das besondere Wissen über indianische Meditation und Körperübungen, mit dem er über seinen in Chile als Missionar tätigen Großvater in Kontakt kam. In diesem Zusammenhang verkündet er auch auf seiner Webseite, dass er mit einem Teil der Verkaufserlöse für indianischen Schmuck die Indianermission Fundacion Cristo en el Tabernacul in Chile unterstützt, damit ebendiese Indianer auch weiterhin christlich missioniert werden können. Damit also die Kultur, von deren Wissen er profitiert, zerstört werden kann, fragt man sich an dieser Stelle?
Wenn man den weltanschaulichen Hintergrund außer acht lässt, so sind die Körperübungen sicherlich exotisch ansprechend, besonders wenn sie mit der entsprechenden Musik kombiniert werden. Viele Übungen fordern den Gleichgewichtssinn, die vermehrte Tiefenatmung und die Entspannungsphasen sind auf jeden Fall eine gute Möglichkeit, den Körper mit Sauerstoff zu versorgen und Stress abzubauen.
Von den Krankenkassen ist die Indian Balance -Technik mittlerweile anerkannt als gesundheitsfördernde Methode „zur primären Prävention gemäß § 20 SGB V“.
Die Elemente von Indian Balance
Das Motto von Indian Balance ist „den Körper bewegen, während die Seele ausruht“. Die Übungen tragen poetische Namen, die uns an die stereotyp symbiotische Verbindung der Indianer und der Natur gemahnen sollen wie „Schmetterling“, „Bäume“, „fliegender Falke“, „Wolf“, „Mond“ oder „Hase“. Ausgeführt werden die Bewegungen zu indianischer Musik – das soll „die Seele berühren“ und „belebend“ auf den Körper wirken, so der Autor auf seiner Webseite.
Wie beim klassischen Hatha-Yoga ist auch bei Indian Balance die Kombination aus langsamen, präzise ausgeführten Bewegungen, ruhig fließender Atmung, Konzentration und Entspannung das Grundprinzip. Deshalb ist auch diese Methode geeignet für unterschiedlich fitte Menschen: ob jung ob alt, ob mit oder ohne Kondition: wenn man die Übungen an den individuellen Kräfte- und Fitnesslevel anpasst, kann man so problemlos die eigene Kondition Schritt für Schritt steigern.
„Master coach“ May nennt das „Erfolgsgeheimnis“ seiner Methoden den „ständigen Wechsel zwischen fließenden Bewegungen, Muskelkontraktionen und bewusster Atmung“ – wobei natürlich aktive Bewegung immer Muskelkontraktionen voraussetzt, aber das sei nur am Rande bemerkt.
Manche der Bewegungseinheiten erinnern durchaus stark an Übungen aus dem Hatha-Yoga – so scheint etwa der „Wolf“ aus einer Kombination der Hatha-Übungen „Löwe“ und „Kobra“ zu bestehen. Natürlich tragen die Übungen auch spezielle indianische Namen (leider verrät May nicht, welcher Sprache er sie entnommen hat): Kimama ist der Schmetterling, Tala der Wolf, Amitola der Regenbogen und Leotie die Prärieblume.
Das Workout-Programm selbst ist in drei Phasen mit mehreren Übungen unterteilt: die erste dient der Sammlung und Konzentration, die zweite der Mobilisation, die dritte der Entspannung. Zu den Workouts gibt es spezielle indianisch inspirierte Musik, die den Rhythmus für die Bewegungen vorgibt.
Indian Balance wird mittlerweile an einigen Standorten in Deutschland angeboten, Lizenzpartner gibt es außerdem in Österreich.
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