Formel 1-Fans sehen dem Ende der Winterpause mit Spannung entgegen Sie war dieses Jahr länger als geplant: Auf Grund der Unruhen im arabischen Raum wurde der für den 13. März geplante Große Preis von Bahrain abgesagt und der Startschuss zur Saison fällt deshalb mit dem Rennen in Melbourne am 27. März. Aber wie immer gilt: neue Saison – neue Regeln! Welche Änderungen gibt es diesmal und was erwartet die Fans?
Slicks, Trocken- oder Regenreifen?
Den auffälligsten Wechsel gibt es bei den Reifenlieferanten: Nachdem Bridgestone seinen Rückzug erklärt hatte, kehrt Pirelli nun nach 20 Jahren ins Formel 1-Geschehen zurück und ist alleiniger Reifenlieferant. Obwohl auch Michelin und Avon sich um den Liefervertrag beworben hatten, war die Entscheidung für Pirelli, der auch alleiniger Reifenlieferant der Rallye-WM ist, keine Überraschung für die Fachwelt. Pirelli verheißt den Fans spannendere Rennen, da sich die Slicks deutlich schneller abnutzen würden und deshalb zwei Boxenstopps garantiert seinen!
Änderungen am Auto, damit keine Langeweile aufkommt
Auch bei der Ausstattung der Rennwagen gibt es geänderte Beschränkungen. So ist ein Getriebewechsel künftig statt nach vier erst nach fünf Rennen gestattet, ansonsten gibt es eine Strafversetzung um fünf Plätze nach hinten in der Startaufstellung. Für diese Saison 2011 bleibt der erste Getriebewechsel noch straffrei, es sei denn, er geschieht im letzten Rennen. Aerodynamische Vorteile durch den F-Schacht gibt es nicht mehr, er ist jetzt ebenso verboten wie der Doppeldiffusor. Stattdessen sorgt ein beweglicher Heckflügel für Erleichterungen beim Überholen und soll dadurch mehr Spannung und Abwechslung auf der Strecke schaffen. Allerdings ist der Zeitpunkt des Einsatzes reglementiert und das System darf nur verwendet werden, wenn die beiden Autos in der Geschwindigkeit nicht um mehr als eine Sekunde differieren. Da das bereits bekannt KERS-Hybridsystem, das für zusätzliche PS sorgt, die Fahrzeuge schwerer macht, wird ihr Mindestgewicht von 620 auf 640 kg angehoben.
Zeithürde und Stallorder
Mit diesem Rennen gilt die 107-%-Regel wieder: Wer im Q1 sieben Prozent über der Zeit des besten Fahrers liegt, kann vom Rennen ausgeschlossen werden – allerdings gibt es diverse Ausnahmeregeln. Wer bei Überholmanövern mehr als einmal die Linie wechselt oder den anderen absichtlich abdrängt, muss mit harten Strafen rechnen. Aber was in den letzten Jahren immer wieder für Zündstoff sorgte, wurde jetzt gekippt: Die Stallorder ist wieder erlaubt, Absprachen bei der Reihenfolge der Zieleinfahrt eines Teams müssen also nicht mehr unauffällig geschehen!
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