Fast ein Viertel der Deutschen schnüren sich trotz Minusgraden die Laufschuhe oder schwingen sich trotz eisiger Kälte aufs Rad. Spätestens dann, wenn beim Laufen die Lungen schmerzen oder beim Radfahren die Finger oder das Gesicht einfrieren, fragen sich eifrige Sportler: „Ist das überhaupt noch gesund?“ Wer seinen Bewegungsdrang selbst im tiefsten Winter stillen möchte, sollte gut vorsorgen.
Trainung bei Minusgraden
Sportbegeisterte lassen sich im Winter kaum von einem Training im Freien abbringen. Wieder andere setzen bei Kälte, Nässe oder Schnee kaum einen Fuß vor die Tür und nutzen die kalte Jahreszeit als Vorwand und verzichten gänzlich auf Sport. Doch grundsätzlich bringt Outdoor-Sport im Winter eine Menge Vorteile. Zum einen stärkt er das Immunsystem auf natürliche Art und Weise und verscheucht außerdem noch den Winter-Blues.
Dafür ist das Auftanken von Tages- und Sonnenlicht verantwortlich, das die Vitamin D-Produktion ankurbelt. Sportliche Betätigung sorgt außerdem gerade im Winter nach der kalorienreichen Advents- und Weihnachtszeit dafür, dass die üppigen Speisen nicht ganz so arg auf den Hüften landen. Doch Vorsicht: Auf Sport unter Minus 10 Grad Celsius sollte laut Aussage von Ärzten gänzlich verzichtet werden. Die sehr kalte Luft reizt nämlich die Lungenbläschen und es kommt zu Reizhusten. Auch Erfrierungen sind sehr oft das Resultat dessen, wenn man sich einbildet, um jeden Preis Sport im Freien machen zu müssen.
Unterschätzt wird von Sportlern sehr oft, wenn es an kalten Tagen auch noch starken Wind gibt, der kein Erbarmen kennt. Minus 15 Grad ergeben bei einer Windstärke von 50 km/h eisig kalte 30 Grad Minus! Dies wird oftmals vor allem von Bergsteigern, Skifahrern oder Tourengehern stark unterschätzt.
Schutz vor Kälte
Doch auch wenn es draußen gerade einmal um die Null Grad hat, sollte beim Sporteln einiges beachtet werden. Beim Laufen oder Walken atmet man am besten durch die Nase, da so die Luft angewärmt wird. Beim Radeln sollte wegen des Fahrtwindes auf einen Mundschutz nicht verzichtet werden. Auch auf Mütze und Handschuhe sollte keinesfalls verzichtet werden, da ein Großteil der Körperwärme über Kopf und Hände verloren geht.
Doch auch der übrigen Bekleidung kommt eine große Bedeutung zu. Man sollte spezielle Funktionsbekleidung wählen, die wirklich wind- und wetterfest ist, vor allem dann, wenn man viel draußen ist. Sie sollte zugleich warm und luftdurchlässig, also atmungsaktiv sein. Am besten, man lässt sich von kompetenten Verkäufern in Sportfachgeschäften beraten. Nicht übersehen werden darf ein gutes Schuhwerk, denn gerade im Winter ist die Sturzgefahr sehr hoch. Wenn man gerne in der Dämmerung oder gar in der dunkelheit Sport macht, sollte man dies am besten zu zweit machen und dafür sorgen, dass man gut gesehen wird.
Ganz wichtig ist auch das richtige Aufwärmen vor dem Sport. Im Winter ziehen sich die Gefäße der Muskulatur zusammen, was zu einer steiferen Muskulatur und einer geringeren Muskelkraft führt. Um eine Sturzgefahr und Verletzungen zu vermeiden, sollte also gründlich aufgewärmt werden.
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