Die Affäre um Bundespräsident Christian Wulff zieht interessante Blüten nach sich – natürlich auch online.
Wer in der Öffentlichkeit kegelt, muss sich auch ansagen lassen, was er geworfen hat. Eine Feststellung von der Christian Wulff wohl ein Lied singen kann. Der Bundespräsident hat mit einer Reihe von, sagen wir mal, nicht ganz so glücklichen Aktionen, sein Ansehen in der Öffentlichkeit stark ramponiert. Als der ehemalige niedersächsische Ministerpräsident jüngst, wie für Staatsoberhäupter üblich, eine Weihnachtsansprache ans Volk hielt, fragten sich nicht wenig halb spöttisch, wer wohl den Weihnachtsbaum neben ihm im Bild bezahlt habe?
Umstrittene Privatkredite und auch privat finanzierte Anzeigenkampagnen oder das Dauer-Upgrade in die Business-Klasse einer großen deutschen Airline ließen das Ansehen des ersten Mannes im Staate im Freiflug sinken. Mit der Folge, dass eine Diskussion darüber ausbrach, ob Wulff als Bundespräsident noch haltbar sei.
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Eine Debatte, die auch interessante Blüten nach sich zog. So hat ein Hamburger mit viel Augenzwinkern und Humor die Internetseite www.istchristianwulffnochbundespräsident.de entworfen. Ein großer Spaß auf Kosten des Präsidenten – nur einen Mausklick entfernt. Eigentlich ist die Idee ganz gut, spezielle Internetseiten zu speziellen Fragestellungen zu entwickeln, bei denen die Frage gleich im Domainnamen auftaucht.
Als gepeinigter, Strom-, Gas- und Kraftstoffabnehmer fände ich www.wer-soll-das-noch-alles-bezahlen-koennen.de ganz gut. Für blau-weiße Fußballfans aus dem Revier böte sich die Seite www.wie-lange-muss-schalke-noch-auf-die-naechste-meisterschaft-warten.de an, während sich manch einer mit Blick ins eigene Portemonnaie eher eine Seite www.welche-zahlen-soll-ich-ankreuzen-um-den-lotto-jackpot-zu-knacken.de wünschen dürfte.
Ich für meinen Teil bräuchte aus aktuellem Anlass dringend eine Internetseite zu der Frage www.wie-erklaere-ich-der-frau-die-mir-die-welt-erklaert-dass-ich-wirklich-nur-dienstlich-im-rotlichtviertel-unterwegs-war.de. Schließlich möchte ich es vermeiden, dass es auch bei mir zu Hause zu wulffähnlichen Missverständnissen kommt, die dann eine personifizierte Internetseite nach sich ziehen.
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