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Verkehrssicherheit:

Warnwesten werden häufig unterschätzt

Oben ohne auf der Autobahn? Das kann gefährlich werden, denn gemeint sind keine Cabrios, sondern Warnwesten, die oft ignoriert werden.

Warnweste und Andreaskreuz  bei einer Panne.

Bei einer Panne sollten Sie eine Warnweste tragen. Bild: © Deutscher Verkehrssicherheitsrat e. V.

Die Situation fürchtet wohl jeder: Man ist auf der Autobahn unterwegs, denkt an nichts Böses und plötzlich versagt der Wagen seinen Dienst und bleibt stehen. Womöglich geschieht dies auch noch bei schlechtem Wetter oder sogar im Dunkeln, was die Situation noch bedrohlicher macht. Trotz aller Aufregung und Hektik denkt man daran, was man als erstes zu tun hat, nämlich die Unfallstelle zu sichern. Woran die meisten dabei aber nicht denken, ist die Warnweste, die, sofern sie überhaupt vorhanden ist, meist gar nicht beachtet oder schlicht vergessen wird. Schließlich ist die Warnweste auch nicht gesetzlich vorgeschrieben, was sie unterm Strich aber nicht weniger wichtig macht.

Nur jeder 5. nutzt eine Warnweste

Wie eine stichprobenartige Untersuchung des Automobilclubs BAVC Bruderhilfe e.V. zeigt, trägt nur jeder fünfte Betroffene eine Warnweste, wenn er eine Panne hat oder eine Unfallstelle sichert. Viel zu selten, meinen die Experten und verweisen dabei auch auf weitere Insassen, die ohne Weste das Fahrzeug verlassen und sich dadurch vollkommen ungeschützt am Fahrzeug und meistens noch vor der Leitplanke aufhalten. „Vielen Autofahrern mag das Tragen der Warnweste überflüssig erscheinen. Womöglich vergisst so mancher im Pannenfall auch schlicht und einfach, sie vor dem Aussteigen anzulegen“, weiß auch Katrin Sießl, geschäftsführender Vorstand des BAVC Bruderhilfe e.V.

Tragepflicht bei gewerblich genutzten Fahrzeugen und im Ausland

Grund für den lässigen Umgang mit der Warnweste dürfte nicht zuletzt die Tatsache sein, dass in Deutschland keine Pflicht besteht diese zu tragen, sondern lediglich eine Empfehlung ausgesprochen wird. Doch diese sollte man sich auch ohne gesetzlichen Zwang zu Herzen nehmen. Denn gerade bei Dunkelheit und auf schnell befahrenen Straßen, senkt eine Weste deutlich das Risiko von anderen Verkehrsteilnehmern übersehen zu werden. Der Automobilclub rät daher dringend auch hierzulande eine Warnweste anzuziehen, bevor das Fahrzeug verlassen wird. In jedem Falle muss aber eine Weste vorhanden sein, sofern es sich um ein gewerblich genutztes Fahrzeug handelt. Und auch wer in Urlaub fahren möchte, sollte die Bestimmungen zuvor prüfen. Denn in einigen anderen Ländern, wie Belgien oder Italien ist das Tragen einer Warnweste gesetzlich vorgeschrieben.

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Über Stephan Lenz

Stephan Lenz studierte Philosophie, Soziologie und Anglistik an der Universität Mannheim. Es folgten schriftstellerische Fortbildungen und die freiberufliche Arbeit als Autor und Journalist. Neben unzähligen Artikeln in diversen Magazinen, veröffentlichte er Prosa im Charon Verlag, Hamburg, sowie im Wortkuss-Verlag, München. Er gehört seit vielen Jahren zum festen Stamm der Redaktion des Artikelmagazins.