Wer träumt nicht davon, dass sein Name eines Tages einen Buchdeckel ziert? Dass er eines Tages ein berühmter Schriftsteller ist, dessen Bücher reißenden Absatz finden? Und bescheiden wie man ist, würde man sich schon mit einer verkauften Auflage im Umfang eines Harry Potter Romans zufrieden geben. Allein mangelt es an ein paar Kleinigkeiten. Etwa an einer zündenden Idee und an der Zeit, etwas völlig Famoses zu Papier zu bringen. Hinzu kommen so Dinge wie die fehlenden Kontakte in die Verlagsbranche.
Ein Dilemma, das dazu führt, dass mancher sein schriftstellerisches Talent schlichtweg nie entfaltet. Dabei scheint alles ganz einfach. Nehmen wir zum Beispiel Stephen King. Die Bücher des Bestsellerautors aus den USA gingen bis dato rund 560 Millionen mal über den Ladentisch und wurden in 40 Sprachen übersetzt. Eines der Kennzeichen seiner Romane sind unter anderem die ausgeklügelten und ebenso einfallsreichen Titel. Der Bogen spannt sich von „Schwarz“, „Drei“ und „Tot“ über „Glas“, Puls“ und „Love“ bis hin zu „Sie“ oder „Es“. Womit klar ist, dass allein die Namen der Erfolgsbücher wahre Thriller sind.
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Seit 1974 bringt der brodelnde Schreibvulkan jährlich ein bis zwei neue Bücher aus seiner Feder heraus. Und nicht wenige fragen sich zu Recht, wie Stephen King das macht? Ich sage nur: „Bier“. Bier als Schreibelixier, Bier als Triebfeder, Bier als Motivationshilfe. Dies zumindest gab Stephen King jüngst in einem Interview mit einem großen Nachrichtenmagazin zu Protokoll. Der Gedankenfluss beim Schreiben eines Romans blieb bei ihm offensichtlich nur dank des ständigen Bierflusses in Bewegung. Nach eigenem Bekunden hat er beim nächtlichen Verfassen seiner Meisterwerke täglich eine Kiste Bier geleert. Mit der Folge, dass er sich nicht erinnern kann, beispielsweise seinen Roman „Cujo“ überhaupt geschrieben zu haben.
Was irgendwie sensationell ist. Da hat Stephen King jede Menge Trinkspaß und wenn eine gewisse Zahl an Bierkästen geleert ist, wird er erst mit einem fertigen Manuskript belohnt, dann mit großen Absatzzahlen für das Buch. Man muss sich also nicht länger das Hirn verrenken, wie der eigene Roman aufgebaut sein sollte, welche Handlungsstränge und Figuren hier eine Rolle spielen und wie man das Ganze an den Verlag und letztlich an den Mann, sprich den Leser, bringt. Alles, was man für einen Erfolgsroman braucht, sind Dauerdurst, eine große Blase und eine leidensfähige Leber. Na dann, auf in den Getränkemarkt.
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