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Benachrichtigungsservice:

Schluss mit der Benachrichtigung im Briefkasten! Paketlieferung demnächst auch nach Vereinbarung möglich

Paketzusteller bringt Pakete auch nach VereinbarungEs wird höchste Zeit: Der DPD und die Deutsche Post haben endlich zur Kenntnis genommen, dass ihre Kunden nicht mehr den ganzen Tag zuhause sind, um Pakete zu willkürlichen Zeiten entgegen zu nehmen. Das mag noch zu Zeiten möglich gewesen sein, als ein Verdiener in der Familie die Regel war und die Hausfrau jederzeit auf das Klingeln des Paketboten reagieren konnte. Heute ist eine Benachrichtigungskarte im Briefkasten fast schon Standard: „Sie waren leider nicht da, als wir das Paket abliefern wollten, jetzt holen Sie es sich bitte selbst!“ Das soll sich ändern! Angekündigt wurde jetzt ein standardmäßiger Benachrichtigungsservice.

Kundenfreundlichkeit oder Eigennutz?

Durch den immer stärker werdenden Online-Handel gehen die Paketzahlen im Privatbereich zusehends in die Höhe. Und wenn die Post und DPD jetzt die vorherige Benachrichtigung anbieten, erfolgt das vermutlich nicht nur aus Gründen der Kundenfreundlichkeit, sondern weil die Paketboten die Pakete oft vergeblich hin- und herfahren und zusätzlich Personal an den Ausgabestellen beschäftigt wird. Mal ganz abgesehen davon, dass viele Postfilialen ja bereits in kleine Agenturen in Shops ausgelagert wurden und dort vermutlich oft der Platz für die Flut an abzuholenden Paketen knapp wird.

Auch möglich: Terminverschiebung

Künftig gibt es vor der Zustellung also eine kostenlose Benachrichtigung. Aber wir sollten uns nicht zu früh freuen: Zunächst einmal erfahren wir nur das entsprechende Datum. Ab Sommer, so ist es geplant, wird der Zustellzeitraum dann auf zwei Stunden eingeschränkt. Es heißt also trotzdem erst einmal, weiter den ganzen Tag bereitzustehen. Immerhin ist das schon einmal eine kleine Eingrenzung.

Um in den Genuss der Ankündigung zu kommen, muss man sich vorher registrieren und erhält dann eine SMS. Es gibt auch die Möglichkeit, den Termin um bis zu drei Tage zu verschieben, wenn ein Datum ungünstig ist. Die DPD wird laut eigener Ankündigung diesen Service kostenlos anbieten, bei der Deutschen Post ist bei einer neuen Terminvergabe aber 1,49 Euro zuzüglich Netzgebühren für eine SMS fällig!

Viele Paketdienste – viele Lösungsansätze

Auch die Paketdienste UPS und Hermes bieten bereits einen ähnlichen Zustellungsservice an, Hermes plant ähnliche Benachrichtigungen über SMS und E-Mail. GLS will laut Ankündigung ab Sommer auch Terminvereinbarungen über Internet einführen. Vermutlich wird es so sein wie in Deutschland üblich: Jeder hat sein eigenes System! Und wer sich nicht bei vielen verschiedenen Unternehmen einzeln registrieren will (wer kann schon steuern, mit welchem Anbieter der eBay-Verkäufer die Ware auf den Weg bringt?) und auch nicht SMS- oder internetkonform ist – nun, an dem geht diese Innovation wohl vorbei …

Foto: Deutsche Post

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