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Wohnklima verbessern:

Grün am Haus und auf dem Dach

In unseren Städten herrscht dicke Luft. Autoabgase und andere Emissionen stauen sich in den dichtbebauten Straßen und Staub wird wie anderer Feinschmutz immer wieder aufs neue herumgewirbelt.

Dachbegrünung - das Dach von einem Holzhaus ist bepflanzt.

Eine Dachbegrünung sorgt für ein besseres Wohnklima. Bild: © fotolia.de

Was in ländlichen Gebieten vom Regen weggewischt wird, versickert oder von Grünpflanzen aufgefangen wird, hat durch die fast durchgehend versiegelten Flächen und die glatten Gebäudeoberflächen in den Städten keine Chance, sich zu verabschieden.

Und nicht nur staubig und voller Rückstände ist die Atemluft hier, sie erhitzt sich auch leichter und ist äußerst trocken: Viel zu wenige Alleen, Parks und Gärten sorgen als grüne Lungen für Reinigung, Befeuchtung und Anreicherung mit Sauerstoff. Eigeninitiative ist gefragt, wenn die Städteplanung versagt hat.

Grüne Wände braucht die Stadt

Was wir in Dörfern, an Landhäusern und Bauernhöfen so malerisch und stimmungsvoll finden, könnte auch in den Städten wieder Einzug halten: Begrünte Wände, mit Efeu oder Weinlaub bewachsen schmücken die nackten Hauswände nicht nur, sie sorgen auch für Kühlung, Luftzirkulation oder Sauerstoff.

Der Naturschutzbund Deutschland e.V. /NABU) berichtet, dass ungeschützte Wände sich im Sommer auf bis zu 60 Grad Celsius erhitzen, bewachsene Wände nur auf rund 30 Grad Celsius. Doch auch im Winter erfüllen begrünte Wände eine wichtige Funktion: Laub isoliert und sorgt dafür, dass die Außenwände um 5 Grad wärmer bleiben als wären sie ungeschützt.

Wer schon einmal inmitten einer Stadt auf einer zugewachsenen Terrasse gesessen hat, weiß außerdem die Lärmschutzwirkung dieses grünen Walls zu schätzen. Eine Filterfunktion, die gar nicht hoch genug bewertet werden kann angesichts der Studien, die vor den gesundheitlichen Folgen von hohen Lärmpegeln warnen!

Dach, Gartenhaus oder Garage: Dankbare Flächen für die Begrünung

Wer sein Haus mit viel Aufwand und Geld verklinkert oder ganz neu verputzt hat, wird sich manchmal wohl mit dem Gedanken nicht anfreunden können, die Pracht wieder hinter einer grünen Decke verschwinden zu lassen.

Doch es gibt genug andere Flächen, die sich ebenfalls für die Verbesserung des Wohnklimas eignen. Begrünte Dächer zum Beispiel speichern zusätzlich bis zu 80 Prozent Regenwasser, wirken temperaturausgleichend und schützen das Dach vor Witterung, Verschleiß und mechanische Schäden.

Je größer die begrünte Fläche ist, desto größer ist natürlich auch der zu erzielende Nutzen, doch auch wer im Kleinen anfängt, leistet einen wichtigen ökologischen Beitrag: mit dem Begrünen der Garage beispielsweise oder indem er das sowieso oft triste Gartenhaus mit rankenden Pflanzen verschönert.

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