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Twighlight & Co.:

Vampire – Die Faszination eines Mythos

Nicht erst seit Stephenie Meyers „Twighlight“–Saga, deren dritte Verfilmung „Eclipse“ gerade in den Kinos startet, übt der Mythos um blutsaugende Vampire eine ganz besondere Anziehungskraft auf die Menschen aus.

Weiblicher Vampir saugt Blut bei einem Mann.

Blutsauger: Der Mythos von Vampiren hält sich schon seit vielen Jahrhunderten. Bild: © fotolia.de

Schon seit Jahrhunderten beschäftigen diese Wesen der Nacht Volksglauben, Literatur und Leinwand und haben trotzdem nichts von ihrer Faszination verloren.

Es war einmal

Wie viele Legenden hat auch die um die nächtlichen Blutsauger ihre Wurzeln in menschlichen Ängsten und dem Versuch, scheinbar Unerklärliches zu erklären. Krankheiten und Gewaltverbrechen brauchten einen Verursacher, nächtliche Geräusche oder Vorkommnisse wurden lieber durch übernatürliche Einwirkungen erklärt, als durch gar so menschliche Verfehlungen in den eigenen Reihen. Im Balkan und dem Karpatenraum wurde zuerst von Eigenschaften und Verhaltensweisen erzählt, wie wir sie aus unseren Dracula-Geschichten kennen. Gestalten, die untot umherwandeln, blass durch die Blutarmut, die sie durch das Trinken des Blutes ihrer Opfer auszugleichen versuchen. Gestalten, die nichts mehr fürchten als Sonnenlicht, das sie verbrennt und ein Kruzifix, das ihnen unermessliche Schmerzen bereitet. Gestalten ohne Spiegelbild aber mit langen Eckzähnen für den ultimativen Vampirbiss.

Nicht nur in Osteuropa, auch bei anderen Völkern in Asien, Afrika oder Südamerika gibt es in den Volksmärchen Gestalten, die vampirähnliche Züge tragen. Die Erzählungen von Vampiren, die sich in Fledermäuse verwandeln, haben ihren Ursprung in Mittel- und Südamerika, beispielsweise bei den Maya, die ein Wesen in Fledermausgestalt kannten, das Menschen und Tiere das Blut aussog. Wer je eine der großen Fledermäuse in den dortigen Breiten beim Beutezug beobachtet hat, kann diese Legenden gut nachvollziehen: Sie ernähren sich bevorzugt vom Blut lebender Rinder.

Nicht totzukriegen

So unheimlich und beängstigend Vampire auch auf den ersten Blick wirken, so verständlich ist auch die Anziehungskraft, die sie auf uns haben: Unsterblich sein, unverletzbar, wunderschön (wer hätte schon einmal von einem hässlichen Vampir gehört?), mit großen Kräften ausgestattet und in der Lage, Räume und Entfernungen mühelos und blitzschnell zu überwinden. Wer wünscht sich diese Eigenschaften nicht zuweilen auch? Und der untergründigen Erotik, die im Blutsaugen, dem Vermischen von Körpersäften liegt, kann man sich auch kaum entziehen. Blut – das zentrale Element jeder Vampir-Geschichte. Schon immer kam dem Blut lebensspendende Bedeutung zu, auch wenn die wissenschaftlichen Erklärungen dafür erst spät nachgereicht wurden. Der Vampir mit seinem Blutmangel auf der einen Seite und dem Durst nach Blut auf der anderen steht an der Schwelle zwischen Leben und Tod und verkörpert damit ein magisches Bindeglied. Kein Wunder also, dass religiöse Elemente wie Friedhöfe, Gräber, Kruzifixe und Weihwasser untrennbar mit dem Vampirmythos verbunden sind.

Die ewig gleiche Geschichte

Bram Stoker steht unzweifelhaft die Auszeichnung zu, den Vampirgedanken zentral mit all den typischen bereits genannten Eigenschaften, die wir noch heutzutage mit diesen Geschöpfen verbinden, zu einem Roman verarbeitet zu haben. Ausgehend von einer Legende um den rumänischen Fürsten Vlad III. Draculea schuf er den 1897 veröffentlichten „Dracula“.

Oft nachgeahmt in Romanen wie „Nosferatu“ „Chronik der Vampire“ oder den bereits erwähnten „Twighlight“-Romanen rund um die Liebesgeschichte von Bella, der Sterblichen und Edward, dem Vampir, umkreisen alle das gleiche Thema wie der Ur-Roman „Dracula“: Die Spannung zwischen Beißen und Gebissen werden, das unterschwellige Band zwischen Täter und Opfer, die Macht, Leben zu nehmen oder auch zu geben. Denn auch das gehört zur großen Verführung der Vampire: Ewiges Leben durch den Blut raubenden Biss zu schenken. Stephenie Meyers nutzt mit ihren Romanen genau diesen Aspekt, um ihre Leser, und jetzt auch das Kinopublikum, zu fesseln und bei der Stange zu halten, die große Frage nämlich: Wann beißt er sie? Wann endlich wird sie zum Vampir? Wer sich auskennt, weiß, dass es vier Bella-Romane gibt. Kaum zu erwarten also, dass diese Frage bereits im dritten Film beantwortet wird!

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2 kommentare

  1. Also ich finde Twighlight noch am besten, aber vielleicht findet jeder das am besten, was er zuerst sieht. Die anderen Filme haben mich dann nicht mehr interessiert, der Hype war dann doch abgeebbt.

  2. Aber es geht doch nichts über den „Tanz der Vampire“. Meine nicht dieses Weichspüler-Musical, sondern den Kultfilm von Polanski. Genial!