Ein ganz eigener Zauber liegt über einem Landstrich im Süden Frankreichs: Die Camargue im Rhône-Delta südlich von Arles bietet eine einzigartige Verbindung von Weideflächen, Sumpfland, Salzflächen, Wasserläufen und Meeresstrand.
Über 1000 Quadratmeter flaches Land, geprägt im Laufe der Jahre und Jahrhunderte durch Schlamm-, Sand- und Salzablagerungen, aber auch durch die Einflüsse des Menschen mit Trockenlegungen, Landwirtschaft und Eindeichungen.
Um dieses Biotop zu schützen, dass Lebensraum vieler Tiere und Winterquartier vieler Zugvögel ist, wurde es mittlerweile von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Als Urlaubsziel hat die Camargue sowohl an der Küste als auch im Binnenland faszinierende Ausflugsmöglichkeiten, Einblicke in die Tierwelt und beeindruckende Naturerlebnisse zu bieten.
Tiere und Traditionen prägen die Camargue
Es sind zumeist die Camargue-Pferde, die man mit diesem Landstrich verbindet. Robust sind die kleinen Hauspferde, die mit dunklem Fell zur Welt kommen und ausgewachsen in weißer Farbe erstrahlen. Sie teilen sich die Weideflächen mit anderen Camargue-typischen Tieren, den schwarzen Camargue-Stieren. Diese werden ausschließlich auf Festen und bei den Stierkämpfen und Stierrennen eingesetzt, die im Süden Frankreichs Tradition sind.
Um im Urlaub das Flair der Camargue zu erleben, sollte man die Ferias, die traditionellen Feiern nicht versäumen und das Geschick der Reiter, den Übermut der Recortadores, die historischen Trachten und die farbenprächtigen Umzüge bewundern.
Einzigartige Flora und Fauna der Camargue
Die dritte prägende Tierart der Camargue sind stolze Flamingos, die in großer Zahl die Feuchtgebiete durchstelzen und mit ihren mächtigen Schnäbeln nach Salinenkrebsen fischen. Nirgendwo sonst in Europa kann man diese rosafarbenen Vögel in derart großer Zahl in freier Natur beobachten.
Bei einem Ausflug in den Parc Ornithologique bei Saint-Marie-de-la-Mer sieht man sie nicht nur ganz nahe, sondern kann sich auch über das Ökosystem und die Flora und Fauna der Camargue informieren. Ein Deich durch den Salzsumpf ermöglicht einen außergewöhnlichen Spaziergang. Ein Tipp für den Hochsommer: Ein guter Mückenschutz gehört unbedingt ins Handgepäck!
Malerische Wasserwege laden zur Bootsfahrt ein
Sandstrände, Fischerdörfer und historische Städte prägen das Bild der Küstenlandschaft. Zahlreiche kleine Küstenkreuzfahrten ermöglichen dem Urlauber, La-Grande-Motte, Carnon oder Sète vom Wasser aus anzusteuern.
Wer die Camargue einmal ganz anders erkunden möchte, der mietet sich ein (führerscheinfreies) Hausboot und genießt das Dahintuckern auf dem Canal du Rhône à Sète, dem Canal du Midi und dem Étang de Thau, der beide verbindet. Quer durch die Ebenen des Deltas geht die mehrtägige Fahrt und Flamingos, Pferde, Stiere, Schilf und Schirmkiefern säumen den idyllischen Wasserweg.
Weiterführender Link zum Thema „Camargue“:
Bienvenue en Camargue
http://www.camargue.fr/
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