Eine Reise (Reiseapotheke, Seniorenurlaub) will gut vorbereitet sein – das gilt vor allem für Urlauber reiferen Semesters. Die Altersgruppe 50+ zählt heute beileibe nicht zum alten Eisen.
Stattdessen ist ein aktiver Lebensstil gefragt, bei dem auch auf Fahrten in ferne Länder nicht verzichtet werden soll. Dennoch ist die Zusammenstellung einer ausgewogenen Reiseapotheke empfehlenswert.
Schon ein bis zwei Wochen vor der geplanten Abreise ist es ratsam, mit Hausarzt über die bevorstehenden Unternehmungen zu sprechen: Er kennt die individuellen Beschwerden und Risiken am besten. Gleichzeitig gibt es einige rezeptfreie Medikamente und Salben, um die man sich selbst kümmern kann und die in keinem Reisegepäck fehlen sollten.
Fast selbstverständlich, aber dennoch immens wichtig ist ein guter Sonnenschutz: Reifere Haut braucht reichlich Nährstoffe und muss besonders intensiv vor aggressiver Strahlung geschützt werden. Dabei sollte die empfindliche Kopfhaut nicht ausgespart werden. Manchmal beginnen die Probleme aber schon während des Fluges, da die Klimaanlage der Haut Feuchtigkeit entzieht. Fettcremes auf natürlicher Basis schaffen hier Abhilfe; zudem sollte reichlich Wasser getrunken werden – es polstert die Haut von innen auf und befeuchtet auch die sensiblen Nebenhöhlen.
Bei langen Busfahrten oder Landstreckenflügen können sich bestehende Krampfadern oder Venenveränderungen verschlimmern. Die beste Vorbeugung: Bewegung. Auch während des Sitzens können Waden und Füße durch regelmäßiges Kreisen, Dehnen und Zehenkrümmen besser durchblutet werden. Stützstrümpfe sind sicherlich kein modischer Hingucker, tragen aber segensreich dazu bei, einen drohenden Venenstau zu vermeiden.
Nach der Ankunft im ersehnten Reiseparadies gilt es, ein waches Auge auf die Verdauung zu haben, denn die Kost in südlichen oder exotischen Gefilden ist oft stärker gewürzt und kann älteren Menschen, die eine andere Ernährung gewohnt sind, stark zusetzen.
Deshalb sollte die 50+-Reiseapotheke mit Medikamenten gegen Durchfall und Magenschmerzen wie auch mit einem leichten, gut verträglichen Abführmittel ausgerüstet werden. Denn der eine reagiert mit Durchfall und Sodbrennen, der andere mit lähmender Verstopfung auf die neuen kulinarischen Herausforderungen. Von Getränken mit Eiswürfeln sollte generell Abstand genommen werden; Obst und Gemüse muss vor dem Verzehr stets gut gewaschen, am besten aber geschält werden.
Wie schon während des Fluges ist die ständige Versorgung mit reichlich Flüssigkeit die beste Prophylaxe gegen Kreislaufbeschwerden und Erschöpfungszustände bei starker Hitze. Mineralwasser ohne Kohlensäure und leichte Kräutertees sind ideal; im Reisegepäck sollten sich überdies Magnesium- und Kalziumpräparate befinden.
Sie beugen Wadenkrämpfen vor, Kalzium unterstützt die Verwertung des Magnesium, schützt die Haut vor Irritationen und festigt die Knochen. Erfrischung bringen mit Kölnisch Wasser getränkte Feuchttücher oder praktische, kühlende Roll-Ons auf Basis von Pfefferminzöl.
Ebenfalls in die Reiseapotheke gehören eine Schere für das Zurechtschneiden von Pflastern und Verbänden, ein Wundschnellverband, Gazekompressen, Pflaster, Verbandklammern, Desinfektionsmittel, einer antiseptische Wundsalbe, Watte und Wegwerfhandschuhe. Bei lästigen Insektenstichen lindern kühlende und abschwellende Gelsalben die juckenden Fisteln.
Manchmal ist eine Reise in die Ferne anfangs auch einfach nur aufregend – das ist einerseits belebend, kann aber andererseits den wichtigen Nachtschlaf stören. Milde Baldrianpräparate und weiche Ohrstöpsel sind in diesen Situationen Gold wert.
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