Das kleine Land im Westen Europas, genauer: im Südwesten der iberischen Halbinsel, ist mit seinen vielfältigen Kulturlandschaften und seiner langen Atlantikküste ein interessantes Reiseziel. Auch Inseln wie die Azoren und Madeira gehören zu Portugal.
Der Norden des Landes ist eher karg und ein Ziel für Individualtouristen, der Süden mit der Algarve ist für Sportler aller Art ein Paradies: Segeln, Golfen, Schwimmen, Klettern – da dürfte sich für jeden Geschmack etwas finden.
Elegante Seebäder wie Estoril und Cascais nahe Lissabon in der Bucht von Cascais, Setúbal, Azenhas do Mar, Viana do Castelo und Póvoa de Varzim laden zu luxuriösen Ferien ein.
Eine gewisse Schwermut, die Saudade, und die dazu passende Musik, den Fado, hält man für ein Charakteristikum der Portugiesen. Doch Lebensfreude und Spaß sind hier genauso zu Hause.
Lissabon – Hauptstadt mit Flair
Lisboa, wie die pulsierende Metropole auf Portugiesisch heißt, liegt an der Mündung des Rio Tejo in den Atlantik. Sehenswert sind die Weltkulturerbestätten Torre de Belém, Wahrzeichen der Stadt, und das Mosteiro dos Jerónimos. Die Stierkampfarena Praça de Touros do Campo Pequeno aus dem 19. Jahrhundert, das Expo 98-Gelände ‚Park der Nationen’ und die Prachtstraße Avenida da Liberdade sind ebenfalls interessante Besuchsziele.
Zahlreiche Bars und Kneipen, Restaurants und Cafés verlocken die Besucher in Lissabon mit allen Genüssen des Landes: Etwa das Nationalgericht Bacalhau, Stockfisch, für den es für jeden Tag des Jahres ein eigenes Rezept geben soll und natürlich Süßspeisen aller Art, darunter die berühmten Pastéis de Belém, Blätterteigtörtchen mit einer Füllung aus Vanilleceme.
Porto – Heimat des Portweins
Die zweitgrößte Stadt Portugals an der Mündung des Rio Douro in den Atlantik ist als traditionelle Hafen- und Industriestadt weit nüchterner als Lissabon und wie der gesamte Norden von einer Herbheit, die sich erst auf den zweiten Blick erschließt.
Dass man in Porto auch zu Leben weiß, verrät die Tatsache, dass hier seit dem 18. Jahrhundert die Heimat des Portweins ist. In Vila Nova de Gaia, das am anderen Douro-Ufer Porto gegenüber liegt, kann man dann auch den rund 80 traditionellen Portweinkellereien, darunter Sandeman, Quinta do Noval, Graham’s oder Kopke (die älteste Portweinkellerei, gegründet 1638) einen Besuch abstatten.
Auf dem Douro liegen noch heute die flache Boote, die barcos rabelos, mit denen der Portwein einst verschifft wurde. An seinen steilen Uferhängen sieht man die Weinbergterrassen der Portwei-Reben.
Doch auch in Porto selbst gibt es Sehenswertes, nicht umsonst hat die UNESCO die Altstadt in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Besuchen Sie etwa den Palácio da Bolsa, den Börsenpalast mit dem arabischen Saal, den Bento-Bahnhof mit seinen Kachelwandbildern,
Alentejo – Korkeichen-Land
Das karge Flachland des Alentejo ist die Heimat der Korkeichen und für Individualtouristen ein Reiseziel, bei dem sie Land und Leute hautnah kennen lernen können. Sehenswerte Städte sind z. B.
- Portalegre, die ehemalige Hochburg der Seidenweber
- Estremoz mit dem zur Kapelle umgebauten Sterbezimmer Königin Isabellas, der Capela da Rainha Isabel, in der Kachelwandbilder, die so genannten Azulejos, Szenen aus dem Leben Isabellas zeigen oder
- die in römischer Zeit gegründete Stadt Evora, die zweitgrößte der Region, deren Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt – Archäologiefreunde finden in der Nähe am Rio Ribeira die Anta Grande do Zambujeiro, die größte Megalithgrabkammer Portugals.
Algarve – Küstenlandschaft mit Stränden und Klippen
Scheinbar unendliche Sandstrände und ruhige Lagunen der Sotavento, schroffe Kliffs des Barlavento unter leuchtend blauem Himmel verlocken dazu, der touristisch gut erschlossenen Südküste Portugals einen Besuch abzustatten.
Doch dafür gibt es noch mehr Anlass: Schon im Februar hüllt die Mandelblüte die Algarve in ein weißes, duftiges Kleid, und Abschläge beim Blick von der Steilküste aufs Meer sind besonders bei Golfern sehr beliebt, die hier zahlreiche erstklassige Golfressorts vorfinden, die rund ums Jahr Spielmöglichkeiten für jedes Handicap bieten..
Faro
Wer sich etwas gruseln will, besucht in Faro, der Hauptstadt der Algarve, die barocke Karmeliterkirche Nossa Senhora do Carmo und lässt sich den Weg zum Beinhaus, der Capela dos Ossos zeigen, die mit Schädeln und Knochen verziert ist. In der Altstadt findet man eine Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, das Museu Regional stellt Kunsthandwerk und Trachten sowie Fotos aus dem Alltagsleben an der Algarve aus.
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten