Wer es im Urlaub ruhig und gemächlich angehen lassen möchte, sollte die Côte d’Azur in den Sommermonaten tunlichst meiden. Bis zu 8 Millionen Touristen fluten dann die traumhaften Strände und die engen Gassen.
Der Urlaub an der „Blauen Küste“ – ist seit jeher etwas Besonderes und das liegt nicht nur am mediterranen Klima, Traumstränden und malerischem Bergpanorama. Urlaub an der Côte d’Azur steht für Glanz, Glamour, einen gewissen Starfaktor und die Nobelyachten, die in Nizza, St. Tropez oder Monaco vor Anker liegen, sprechen eine klare Sprache.
Während sich in Cannes zu den Internationalen Filmfestspielen Stars und Sternchen die Klinke in die Hand geben, kommen beim Grand Prix de Monaco die PS-Liebhaber ihren Formel 1-Helden so nah wie sonst nur selten.
Derzeit lockt allerdings die Hochzeit von Fürst Albert II. und Charlene Wittstock Prominenz und Schaulustige ins kleine Fürstentum Monaco.
Zwergstaat mit der Skyline einer Metropole und einem legendären Casino
Das Fürstentum Monaco ist mit seinem knapp vier Kilometer langen Strandabschnitt und einer Fläche von gerade einmal zwei Quadratkilometern ein wahrer Winzling. Und dennoch hat der Staat, der nach der Vatikanstadt zu den kleinsten der Welt zählt, mit seinen 35.000 Einwohnern die höchste Bevölkerungsdichte.
Wie das gelingt, offenbart sich beim Einlaufen in den monegassischen Hafen. Unweigerlich wird der Blick auf zahllose Hochhäuser gelenkt, die – dicht an dicht in die Berge gebaut – steil gen Himmel ragen. Nicht unbedingt schön anzuschauen, dafür allerdings zweckmäßig.
Einem Großteil der Monegassen – von denen rund Dreiviertel als „Zugezogene“ bezeichnet werden können – geht es weniger um die reizvolle Landschaft als um das großzügige Steuerrecht, das dem kleinen Fürstentum den Beinamen „Steuerparadies“ eingebracht hat.
Nicht immer war Monaco ein derart glamouröses Reiseziel. Der Aufschwung des einst bettelarmen Fürstentums kam mit der Spielbank von Monte Carlo, die 1863 eröffnet wurde. Die pompös ausgestattete Spielbank im Belle-Époque-Stil zog nicht nur die Reichen und Schönen der damaligen Zeit an, sondern spülte Geld in die klammen Staatskassen. Noch heute ist das von Stararchitekt Garnier entworfene Casino eine der Hauptattraktionen.
Nicht nur zur Fürstenhochzeit ein Muss für Fans des Adels
Die am ersten Juliwochenende 2011 stattfindende Fürstenhochzeit soll über 100.000 Schaulustige anlocken. Und tatsächlich stehen die Chancen gut, mehr als nur einen Blick aufs Brautpaar zu erhaschen. Albert und seine zukünftige Frau zeigen sich volksnah wie immer und nach dem Ja-Wort im Palast folgt ein Hochzeitsumzug durch die Altstadt.
Auch sonst trifft man allerdings in den Gassen gelegentlich auf das Fürstenpaar. Albert ist Stammgast in der ortsansässigen Chocolaterie; und in der Oper – ebenfalls von Charles Garnier erbaut – oder im monegassischen Nachtleben lassen sich die beiden ebenfalls gerne blicken. Für spannende Fotomotive dürfte also gesorgt sein.
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