Wer schneeweiße, einem Reiseprospekt entsprungene Strände sucht und unter Palmen lustwandeln will, den zieht es nach England – allerdings nur in den Südwesten der Insel. Die Grafschaften Cornwall und Devon strafen mit ihrem beinahe mediterranen Klima das Klischee über das miserable englische Wetter Lügen.
Und zwischen Cottages, Castles und Kathedralen liegen spannende Geschichten buchstäblich in der Luft, denn der wildromantische Süden Englands inspirierte nicht nur die Erfolgsschriftstellerin Rosamunde Pilcher in unserem Jahrhundert.
Auf den Spuren großer Schriftsteller unterwegs in Cornwall
Schon Jane Austen, Daphne du Maurier, Agatha Christie, Thomas Hardy oder Sir Arthur Conan Doyle ließen sich von der einzigartigen Landschaft aus sattem Grün, tosendem Meer, atemberaubenden Steilküsten, traumhaften Strände und dem Aufeinandertreffen der Kontraste verzaubern.
Malerische Dörfchen mit rustikalen Cottages treffen auf endlose Weite und hochherrschaftliche Landsitze wie Lanhydrock. Elegante Badeorte verströmen luxuriöse Gediegenheit, während der Zauberwald bei Porlock Weir – angeblich das Heim von Gespenstern und Feen – oder Dartmoor für wohlige Gänsehaut sorgen.
Tatsächlich scheint es in der hügeligen Landschaft Dartmoors gar nicht so abwegig zu sein, dass gleich Sherlock Holmes auf der Suche nach dem „Hund von Baskerville“ vor einem steht. Und wer den Wistman’s Wood durchforstet, sollte starke Nerven haben – der Legende zufolge hausen hier nicht nur Druiden, sondern auch Hexen und sogar der Teufel.
Zu Ehren der legendären Schriftsteller findet übrigens alljährlich im Mai ein großes Literaturfestival in Cornwall statt.
St. Ives – Kunst und Kommerz im Seebad
Das Seebad St. Ives galt einst als Geheimtipp – mittlerweile hat sich der Reiz des vor allem bei Künstlern beliebten Seebades jedoch herumgesprochen. Es ist tatsächlich eine ganz besondere Atmosphäre, die sich in den irrgartengleich verwinkelten und mit Kopfstein gepflasterten Gässchen entfaltet.
Zwischen Kunstmuseen wie dem Tate St. Ives oder subtropischen Gärten wie dem Trewyn Subtropical Garden liegen kleine Fischerhäusern, in denen man Galerien und Ateliers oder Pubs und Restaurants findet.
Und während sich die Künstler beim Blick auf die bunten Fischerboote inspirieren lassen, inspizieren Touristen die Auslagen der Geschäfte. Alljährlich im September erreicht die Stimmung beim St. Ives September Festival mit Theatervorführungen und Konzerten den Siedepunkt.
Jurassic Coast – (Ur-)Geschichte zum Anfassen
Nicht nur die Fans vom „Jurassic Park“ kommen beim Fossil Walks auf ihre Kosten. Beim Strandspaziergang an der knapp 160 km langen Jurassic Coast werden keine schnöden Muscheln gesammelt, sondern Fossilien.
Anhand versteinerter Wälder, bizarrer Kalksteinformationen und faszinierender Fundstücke lässt sich die Erdgeschichte über einen Zeitraum von mehr als 200 Millionen Jahren rekonstruieren. Die 2001 von der UNESCO zum Welterbe ernannte Region ist nicht nur für Paläontologen oder Geologen ein Paradies.
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