Bei der Planung eines Urlaubes informieren sich immer mehr Erholungssuchende auf den diversen Internetseiten, die sich der Bewertung von Hotels und anderen Ferienunterkünften sowie meist auch der Urlaubsbuchung widmen. Doch ist Vorsicht angebracht, denn es ist nicht alles Gold, was glänzt und nicht jedes ausgezeichnet bewertete Hotel hält, was die Internetkritiken versprechen.
Entscheidungshilfe durch Bewertungen
Die Idee der Bewertungen der jeweiligen Unterkunft, in welcher man seinen Urlaub verbracht hat und die Weitergabe der Erfahrungen an Urlaubsplanende sind positiv. Gerne begibt man sich auf diverse Internetseiten, einer Reihe von „Urlaubscheckern“, um nachzulesen, ob beispielsweise das Hotel A denn nun seine fünf Sterne wirklich verdient oder ob der Strand bei Hotel B auch in natura so schön ist. Man liest sich so durch die Beurteilungen und versucht, sich daraus seine Meinung zu bilden, die die Entscheidung bei der Buchung des Urlaubes erleichtert.
Auch gefälschte Beurteilungen
Den Hotelbetreibern ist diese Form der Weiterempfehlung über das Internet ein höchst erstrebenswertes Marketinginstrument. Zielführend ist dies allerdings nur, wenn die Weiterempfehlungsrate entsprechend hoch ist. Um diese zu verbessern, ist fast jedes Mittel recht. Ein offenes Geheimnis ist, dass Personal angehalten wird, gute Beurteilungen für das eigene Hotel zu schreiben. Ein Brancheninsider berichtete, dass er lange Zeit gegen Bezahlung die gewünschten „getürkten“ Hotelbewertungen verfasste. Es ging natürlich um das Schönfärben weniger perfekter Urlaubsunterkünfte zum Zwecke der touristischen Vermarktung. Je nach Wunsch wurden von ihm auch negative Beurteilungen von Konkurrenzhotels geschrieben. Obwohl manche Plattformbetreiber Nachweise über den tatsächlich in dem beschriebenen Hotel konsumierten Urlaub verlangen, gelang es diesem Profi, auch dies mit etwas Geschick zu handhaben.
Vorsicht und Skepsis sind angebracht
Es wurde in letzter Zeit verstärkt darüber berichtet, dass man sehr leicht gefälschte Hotelbewertungen verfassen kann, die dann meist ohne Kontrolle veröffentlicht werden.
Auf Grund dieser sich leider häufenden Fälle und der anscheinend in diesem Bereich üblich gewordenen Vorgangsweise liegt die Vermutung nahe, dass hier Urlauber bewusst hinter’s Licht und in nicht zufrieden stellende Unterkünfte geführt werden sollen. Jemand, der in einem als hervorragend beschriebenen Hotel eine Reihe von Enttäuschungen erlebt, wird diese bittere Erkenntnis leider am eigenen Leib erfahren. Im Gepäck mit nachhause nimmt der so gefoppte Urlauber neben jeder Menge Ärger und schlechter Erinnerungen auch den Groll auf diese „tollen“ Bewertungen im Internet. Es bleibt ihm natürlich die Möglichkeit, dass er dies auch in Form einer bitterbösen Internetbewertung kundtut in der Hoffnung auf Veröffentlichung.
Im Freundeskreis umhören
Für jemanden, der vor der Entscheidung zur Urlaubsbuchung steht, ist wohl kaum erkenntlich, ob es sich bei den Bewertungen um tatsächliche, ehrlich gemeinte Erfahrungen von Ex-Urlaubern handelt oder er einer gefälschten Beurteilung auf den Leim geht. Richtige Fälschungsprofis gestalten diese Texte derart, dass sie sogar kleinere Beanstandungen einbauen, im gesamten aber das Hotel als sehr gut bewerten. So fällt eine gewollte Schönfärberei kaum auf. Es ist dem Informationssuchenden überlassen, wie viel er von Internetbewertungen halten will, bevor er sich für eine Hotelbuchung entscheidet. Besser ist es sicherlich, sich vor der Urlaubsbuchung im Verwandten- und Freundeskreis nach Erfahrungen aus erster Hand umzuhören. Garantie für einen Traumurlaub gibt es ohnehin keine aber gewisse vermeidbare Enttäuschungen mögen einem doch erspart bleiben. Der Urlaub als wohlverdiente Auszeit vom Alltagsleben soll schließlich zur schönsten Zeit des Jahres werden.
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