„Kennst du das Land, wo die Zitronen blüh’n? Im dunklen Laub die Goldorangen glühn? Ein sanfter Wind vom blauen Himmel weht…“ Man sagt, diese Zeilen habe Goethe „seinem“ Lieblingsland Italien gewidmet. Die Schlusszeile „Dahin möchte ich mit dir, oh mein Geliebter, zieh’n“ darf ruhig wörtlich genommen werden.
Italien ist ein perfektes Reiseziel für Liebende und Verliebte, aber auch ein Urlaubsparadies für Familien und Kulturfans. Der berühmte Stiefel im Süden Europas bietet alles, was das Herz begehrt: Strand, Sonne, Altertümer, gutes Essen und Natur.
Bereits die erste große deutsche Nachkriegs-Reisewelle in den 50er Jahren hatte vor allem ein Ziel: Bella Italia. Italien galt als süße Verheißung und stand für Lebenslust, Romantik, Delikatessen, Sommerfrische, tiefblaues Meer – kurz: für dolce vita. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
Italien hat an seiner Beliebtheit nichts eingebüßt, wohl aber an Komfort und Möglichkeiten gewonnen. So kommen in dem sonneverwöhnten Mittelmeerparadies nicht nur Kultursuchende und Baderatten auf ihre Kosten, sondern auch Familien mit Kindern und Verfechter des urtümlichen, naturverbundenen Urlaubs.
Badeurlaub an Italiens Stränden
Urlauber, die einfach nur gelassen ihre Füße in der Brandung kühlen und das Meer stets im Blick haben möchten, sind an den Küsten Nord- und Mitteltaliens gut aufgehoben. Toskana und Ligurien bieten hauptsächlich kleinere Buchten mit guter Infrastruktur.
Die Hotels verfügen meistens über einen eigenen Strand; zudem sind etliche Strandabschnitte in der Hand von einem „Bagni“, einem klassischen Strandbad, das seinen Besuchern gegen ein Entgeld Liegestühle, Duschmöglichkeiten und eigene Umkleidekabinen bietet.
Die Strände werden überdies regelmäßig gereinigt und bewacht – deshalb sind die italienischen Strandbäder, die oft von einheimischen Familien betrieben werden, ein optimales Terrain für Familien mit Kindern.
Partystimmung gibt’s in und um Rimini an der berühmten Adria; ruhiger geht es in Umbrien oder auf der idyllischen Insel Elba zu. Rustikaler und weitläufiger werden die Strandabschnitte, je weiter die Urlauber in den Süden des Landes vordringen.
In Kalabrien zum Beispiel lassen sich noch unzählige unberührte Buchten finden, in denen der wild wachsende, gelbe Ginster, das azurblaue Meer und die grünen Feigenkakteen eine faszinierende, wenn auch reduzierte Farblandschaft bilden.
Agritourismo für Wanderfreunde
Wer lieber wandern und entdecken möchte und zudem Ruhe sucht, sollte gezielt nach Agritourismo-Unterkünften Ausschau halten. Agritourismo steht für renovierte und zu Feriendomizilen umgebaute Weingüter und Bauernhöfe, die sich vermehrt in der Toskana finden lassen und oft in äußerst reizvoller, romantischer Umgebung liegen.
Hier können die Urlauber ein Stück der echten, unverfälschten italienischen Lebensart kosten und haben es oft trotzdem nicht weit bis zum nächsten kulturell interessanten Städtchen. Agritourismo-Touristen ist zum empfehlen, mit dem eigenen Auto anzureisen oder einen Leihwagen zu mieten.
Je versteckter die Unterkunft liegt, desto schwieriger ist sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen und desto mehr ist der Urlauber auf einen motorisierten Untersatz angewiesen. Schließlich will die Umgebung entdeckt werden – und in Italien gibt es immer etwas zu entdecken: ein verfallenes Castello inmitten von Brombeer-Hainen, uralte Olivenbäume, verwunschene Dorf-Kirchlein oder duftende Pfirsichplantagen.
Italienische Stadtkultur
Reisende, denen der Sinn eher nach turbulentem Stadtleben und Party steht, offeriert Italien quirlige, lebendige Metropolen, in denen hervorragend eingekauft, gespeist und die Nacht zum Tag gemacht werden kann.
Prominentestes Beispiel: Rom, die ewige Stadt, in der Shoppingtempel, Edel-Restaurants, Kulturstätten, Tempelruinen und kunterbunte Märkte nahtlos ineinander übergehen.
Fashion Victims sind im Mode-Mekka Mailand gut aufgehoben, aber auch Pisa, Verona und Florenz begeistern mit Kultur pur, exzellenten Boutiquen und kulinarischen Verwöhnmeilen.
Tanz auf dem Vulkan – Italiens Süden
Nicht zuletzt ist der vulkanische Süden Italiens für viele Menschen ein Grund, das Land der Zitronen zu bereisen: Sowohl der Stromboli als auch Ätna und Vesuv gehören zu den aktivsten Vulkanen der Welt und ziehen naturkundlich interessierte Touristen Jahr für Jahr in Scharen an.
Süditalien und Sizilien sollten aber vorzugsweise im Frühjahr oder Herbst angesteuert werden – in den Sommermonaten ist es hier für Bergtouren und Wanderungen schlichtweg zu heiß.
Klimatabelle für die Region um die Adria
Monat | Temperatur | Sonnenschein | Wasser |
---|---|---|---|
Januar | 5 °C | 3 std. | 9 °C |
Februar | 8 °C | 4 std. | 9 °C |
März | 12 °C | 4 std. | 10 °C |
April | 17 °C | 6 std. | 14 °C |
Mai | 21 °C | 8 std. | 17 °C |
Juni | 25 °C | 8 std. | 21 °C |
Juli | 28 °C | 9 std. | 23 °C |
August | 27 °C | 8 std. | 24 °C |
September | 23 °C | 6 std. | 21 °C |
Oktober | 18 °C | 5 std. | 18 °C |
November | 11 °C | 3 std. | 14 °C |
Dezember | 7 °C | 3 std. | 10 °C |
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