In diesem Jahr wäre der verspielte Tüftler und Visionär Robert Bosch 150 Jahre alt geworden. Grund genug für die Robert-Bosch-Stiftung, diesem Jubiläum mit einer eigenen Webseite zu huldigen. Grund genug aber auch, dem großen Mann, der über dem Diesel einen Stuttgarter Stern aufgehen ließ, an dieser Stelle ein paar anerkennende Worte zu widmen.
Diesel für Deutschland
Im Jahr 1922 war es, als Robert Bosch seine technischen Superhirne auf die Entwicklung einer Dieseleinspritzpumpe ansetzte. Das innovative Projekt gelang in relativ kurzer Zeit auf der ganzen Linie, und die mit dem neuen Wunder ausgerüsteten LKW gingen in Großserie. Der spektakuläre Erfolg dieser alternativen Motorisierung ließ schließlich auch die Hersteller von PKW aufhorchen – allen voran Mercedes-Benz. Und so erblickte das Modell „Mercedes-Benz 260 D“ als allererster serienmäßiger Diesel-PKW im Jahre 1936 das Licht der automobilen Welt.
Auf der Berliner Automobilausstellung wurde er damals ausgiebig bestaunt, wenn er auch als Erster seiner Art in den kommenden Jahren noch einige leichte Kinderkrankheiten auskurieren musste. Doch die überzeugend niedrigen Verbrauchszahlen, die technische Zuverlässigkeit und die ständig verbesserte Laufkultur haben inzwischen längst den Anschluss an die „Benziner“ gefunden. Das hätte in dieser Form ohne Robert Bosch nie passieren können.
Die Bosch-Dienst-Laterne auf Goethes Spuren
Robert Bosch hat schon immer große Stücke auf guten Kundendienst und freundlichen Service gehalten. In diesem Sinne ging in 1921 die erste Bosch-Werkstatt an den Start. Fünf Jahre später wurde die „Bosch-Dienst-Laterne“ zum eingetragenen Warenzeichen aller Bosch-Dienste. Doch dieses erleuchtete Stück Firmengeschichte hat nicht nur das Corporate Design aufgewertet, sondern auch viele verbal begabte Witzbolde zum Persiflieren angeregt.
So existieren heute viele augenzwinkernde Verballhornungen des Goetheschen Erlkönigs, in denen eine Bosch-Laterne für die nötige väterliche Weitsicht bei Nacht und Wind sorgt: „Mein Sohn, mein Sohn, ich seh‘ es von ferne – ich habe eine Bosch-Laterne!“ So viel Popularität ist kein Zufall.
Wer jetzt gerne auch visuell in automotiver Nostalgie schwelgen möchte, sollte sich die herrlichen alten Bilder anschauen, die es von der Bosch Firmengeschichte im Internet gibt. Unter anderem zu finden bei „Scope Online“ im Rahmen des Portraits „Kraftfahrzeugtechnik: Gestern und Morgen“.
Foto: Robert Bosch GmbH
Weiterführende Links zum Thema „Robert Bosch“:
Kraftfahrzeugtechnik: Gestern und morgen
http://www.scope-online.de/Das-Portraet/Das-Portraet—Kraftfahrzeugtechnik.htm
Robert Bosch Stiftung: 150 Jahre Robert Bosch
http://www.bosch-stiftung.de/content/language1/html/33986.asp
Erlkönig mit dem Motorrad
http://www.balladen.de/web/sites/forum/detail.php?e12=84
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