Startseite / Lifestyle / Partnerschaft / SMS und Partnerschaft: Wie viel Technik verträgt die Beziehung?

SMS und Partnerschaft: Wie viel Technik verträgt die Beziehung?

SMS in der PartnerschaftVor knapp 20 Jahren entwickelte sich eine neue Form der Kommunikation: die SMS (Short Message Service). Dieses beliebte Mittel der Verständigung ist für viele gar nicht mehr wegzudenken und wird gerne für Liebesnachrichten, Verabredungen oder Glückwünsche genutzt. Allein in Deutschland werden pro Jahr rund 23 Milliarden (!) SMS verschickt. Doch tut diese Art der Kommunikation wirklich immer gut?

Unpersönlich oder intim?

Tatsache ist, dass eine SMS, die gerade einmal aus 160 Zeichen besteht, die Sprache in den letzten Jahren ziemlich verändert hat. Damit es ja schnell geht und eine einzige SMS ausreicht, wird auch noch dazu ordentlich an Zeichen eingespart. So kann es vorkommen, dass man Nachrichten erhält, die nur noch aus Abkürzungen besteht. DUWSU, HDL, DAD oder TML ist dabei nur ein kleiner Auszug der gängigsten Abkürzungen. Doch Hand aufs Herz: Wer findet es nicht über die Maßen unpersönlich, eine Entschuldigung mit „TML“ (tut mir leid) zu erhalten? Da machen Abkürzungen wie DUWSU (du warst super), HDL (hab dich lieb) oder DAD (denk an dich) schon eher Sinn. Andererseits kann eine SMS auch intim sein. Seinem Liebsten, der gerade auf Geschäftsreise ist, per SMS mittzuteilen, wie sehr man ihn vermisst oder seinen Eltern sagt, wie gern man sie hat und die Nachricht vielleicht noch mit einem netten Smiley abschließt, ist schon eine sehr persönliche Sache. Eine SMS sollte allerdings niemals die normale Kommunikation ersetzen.

SMS in der Kennlernphase

Doch Vorsicht: Die modernen Kommunikationsformen wie SMS, Emails oder Chats entpuppen sich oftmals als Nachteil, gerade in der Kennenlernphase. Laut Umfragen fühlen sich Nutzer der modernen Kommunikation oftmals bedrängt und empfinden elektronische Botschaften nicht selten zweideutig oder als total unüberlegt und voreilig. Flirtexperten raten daher gerade Frauen zur Zurückhaltung. Besonders Frauen neigen oft dazu, den Männern nach dem ersten Date sofort hinterher zu simsen, um sich zu vergewissern, wie er empfindet. Männer fühlen sich in solchen Situationen oft überfordert und schlafen eher gern eine Nacht drüber, um sich über ihre Gefühle klar zu werden. Und mag die Modernisierung der Kommunikation noch so zuschlagen: Männer lieben es, zu erobern. Daher sollte die erste SMS eher von ihm kommen.

Schluss machen per SMS?

Schluss machen per HandyLaut einer Umfrage hat in Deutschland eine erschreckende Zahl von 3 Millionen Menschen bereits eine Beziehung auf elektronischem Weg beendet. Jeder Siebente hat im Alter zwischen 14 und 19 Jahren per SMS oder Email Schluss gemacht. Bei Älteren wird diese Form des Schlussmachens eher selten in Anspruch genommen. Die Zahl liegt hier gerade mal bei 2%. Natürlich ist es nicht leicht, dem Partner Auge in Auge gegenüberzustehen und ihm ins Gesicht zu sagen, dass Schluss ist. Die Angst vor diesem Schritt treibt viele zum stillosen Griff zum Handy. Gerade wenn eine Beziehung lange Zeit gedauert hat, möchte wohl niemand von einem leblosen Display ablesen, dass es aus ist. Der Partner, der verlassen wird, hat sicher eine persönliche Aussprache verdient. Vielleicht kommen beim persönlichen Gespräch noch Dinge zur Sprache, die der Beziehung vielleicht noch eine Chance geben. Man gibt dem Partner außerdem die Möglichkeit, sich zu verteidigen. Hat man sich erst zu einer persönlichen Aussprache überwunden, fühlt man sich nachher sicher erleichtert.

Fazit

Moderne Kommunikationsformen, von denen man heutzutage förmlich überrollt wird, bergen viele Vor- und Nachteile in sich. Das Geheimnis dieser Mittel ist, dass sie richtig eingesetzt werden.

© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten

Über Redaktion

Beiträge und Artikel die mit der Bezeichnung "Redaktion" gekennzeichnet sind, werden in aller Regel durch die Mitglieder der Redaktion veröffentlicht. Das sind unter anderem: Mikela Steinberger, Michael Wolfskeil, Stephan Lenz, Angelika Lensen, Frank M. Wagner und Manuela Käselau. Auch Artikel von Autoren deren Name nicht genannt werden soll, werden unter diesem Label publiziert. Darunter sind einige erfolgreiche Buchautoren.