Viele Menschen arbeiten zum Teil sehr weit entfernt von zu Hause. Täglich oder am Wochenende reisen unzählige Pendler durchs Land. Aufgrund der immer härteren Bedingungen am Arbeitsmarkt erwarten Experten auf diesem Gebiet einen starken Aufwärtstrend. Ein Trend, der die Gesellschaft prägt, vor allem aber das Beziehungs- und Liebesleben.
Was ist eine Wochenendbeziehung?
Von einer Wochenendbeziehung spricht man, wenn sich beide Partner aufgrund ihrer beruflichen Situationen nur noch an den Wochenenden sehen. Im Vergleich zur Fernbeziehung, ist das Wiedersehen regelmäßig und findet meistens jedes Wochenende statt. Rund 10% aller europäischen Paare leben laut einer Umfrage in Distanzbeziehungen. Vor 20 Jahren waren es 6% und in den nächsten Jahren wird sich die Zahl von Distanzbeziehungen laut Experten sogar verdoppeln. Waren es früher nur Bergarbeiter, Fern- oder Seefahrer, sind heute sämtliche Berufsgruppen vom Pendeln betroffen. Eine echte Herausforderung für viele Paare und Familien.
Vor- und Nachteile einer Wochenendbeziehung
Nicht jede Beziehung ist einer Wochenendbeziehung gewachsen. Vielen Paaren reicht die gemeinsame Zeit an den Wochenenden einfach nicht aus. Sie brauchen mehr Nähe und Geborgenheit. Befürworter von Distanzbeziehungen sind allerdings der Ansicht, dass die Beziehung einfacher ist, da man sich nicht wegen Kleinigkeiten in die Haare bekommt. Man geht sich außerdem nicht so schnell auf die Nerven und das Liebesleben bleibt länger prickelnder. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass die gemeinsame Zeit an den Wochenenden sehr verkürzt ist und oft manche Probleme gar nicht angesprochen werden, um keine unnötigen Diskussionen heraufzubeschwören, die dann doch nur in Streit enden. Wochenendbeziehungen sind insgesamt eher stressreicher, da sie durch Zeitmangel und durchs Pendeln großen finanziellen Belastungen ausgesetzt sind. Distanzpaare leiden oftmals an einem Mangel an Intimität. Alles muss am Wochenende nachgeholt werden. Die unterschiedlichen Eindrücke und Stimmungen, die unter der Woche von beiden gesammelt wurden, müssen erst mal verarbeitet werden. Insbesondere Paare, die sich seltener als alle 4 Wochen sehen, entfremden sich mit der Zeit.
Tipps für die Wochenendbeziehung
Auch wenn jedes Paar ihre Beziehungssituation im Endeffekt selbst bewältigen muss, gelten doch folgende Empfehlungen als Orientierung:
- Die Treffen sollten regelmäßig vereinbart und nicht abgesagt werden.
- Die gemeinsame Zeit sollte nicht zu verplant sein. Verpflichtungen wie Putzen, Einkaufen, etc. sollten wochentags erledigt werden.
- Die Kommunikation während der Woche per E-Mail, SMS, Telefon, Skype etc. aufrecht erhalten.
- Konflikte oder Probleme sollten auch am Telefon angesprochen werden und nicht bloß am Wochenende.
- Gemeinsame Rituale verstärken das Gefühl der Gemeinsamkeit.
Fazit
Man mag auch noch so viele Paare befragen, die eine Wochenendbeziehung führen, so bleibt doch Tatsache, dass es dafür kein Patentrezept gibt. Eine Distanzbeziehung ist zweifelsohne eine hochriskante Beziehungsform, aber sie kann sich auch durchaus lohnen und zu einer dauerhaften, glücklichen Beziehung werden.
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