Wenn der Partner sich abends wegdreht und auch sonst ablehnend auf Berührungen reagiert, kann das eine Beziehung ziemlich belasten. Doch nicht immer ist ein Mangel an Liebe der Grund.
In einer Partnerschaft läuft nicht immer alles rund. Zumal Männer und Frauen sowieso schon völlig unterschiedlich denken. Da kann es schon einmal passieren, dass man einander falsch versteht. Nicht selten führt dies dann zu heftigen Auseinandersetzungen. An deren Ende stehen dann plötzlich zwei Menschen, die sich eigentlich lieben, getrennt voneinander da.
Wie geschieht das ?
Wenn Frauen versuchen ein Problem logisch anzugehen, sind Männer eher emotional. Und umgekehrt. Das an sich führt schon zu den seltsamsten Missverständnissen, denn eigentlich gehen beide das Problem ja mit demselben Ziel an. Frauen sind in der Regel geduldiger. Wenn Männer sich emotional angegriffen fühlen, setzt leider nur allzu häufig der logische Verstand komplett aus.
Kinder aus anderen Beziehungen
Gerade in Beziehungen, bei denen ein Partner ein Kind aus einer früheren Partnerschaft mitbringt, kann dies zu schweren Konflikten führen. Der leibliche Elternteil steht immer in der Verantwortung, ein besonderes Augenmerk auf das eigene Kind zu legen. Das ist für denjenigen, der von außen in die bereits bestehende Familie hinzukommt, nicht immer einfach. Zum einen ist da die starke emotionale Bindung des Kindes zu seiner Mutter oder seinem Vater. Diese muss ja weiterhin in gleichem Maße erhalten bleiben, denn sonst fühlt sich das Kind vernachlässigt. Auf der anderen Seite steht die finanzielle Verantwortung für das eigene Kind.
Das Zeit-Problem
Zu der Verpflichtung, arbeiten zu gehen, um in jedem Fall das eigenen Kind versorgen zu können, stellt auch das Liebesbedürfnis des eigenen Kindes sowie des Partners Anforderungen an das Zeitkonto. Nicht zu vergessen das Bedürfnis nach frei verfügbarer Zeit für sich selbst. Und sei es nur, um sich mit einer verwandten Seele aus dem Freundeskreis zu treffen oder etwas Sport zu treiben.
Bei so viel Druck hat manche(r) schnell das Gefühl, keine Luft zum Atmen mehr zu haben. Die Folge: man möchte nur noch in Ruhe gelassen werden. Jede Berührung wird zu viel, jedes Gespräch anstrengend. Wenn dann auch noch Stress auf der Arbeit mit hinzukommt, oder eine Krankheit ihren Tribut fordert, dann ist es um die friedliche Nähe geschehen.
Verständnis zeigen und Geduld bewahren
Das Schlimmste, was man nun tun kann, ist, gleich an der Liebe des Partners zu zweifeln und Bestätigungen zu suchen. Niemandem ist geholfen, wenn man sich in einer solchen ernsthaften Situation daran macht, Liebesbeweise zufordern oder Beweise für mangelnde Liebe aufzustöbern. Gerade Männer sind da ganz besonders unsensibel. Eigentlich sollten sie es besser wissen und ihre Frauen in Ruhe lassen. Aber wenn der Mann erst einmal anfängt, sich Sorgen zu machen und die Liebe seiner Partnerin in Frage zu stellen, ist eben genau die Geduld das größte Problem.
Es ist nicht immer leicht, mit einer Abweisung zu leben. Auch wenn es eigentlich gar keine Abweisung sein soll, sondern nur die dringende Suche nach etwas mehr Raum zum Atmen. Männer erkennen das oft nicht so ohne weiteres.
Druck wegnehmen
Deswegen sei den Männern hier an dieser Stelle ganz explizit gesagt: Lasst euren Frauen Luft zum Atmen, wenn sie diese brauchen. Und gebt ihnen die Zeit, wieder zu Atem zu kommen. Das kann dauern, ja. Aber noch mehr Druck wird die Beziehung mit Sicherheit nicht verbessern, sondern eher zu massiveren Problemen führen. Im schlimmsten Fall zu einer Trennung, und das wollen meist eigentlich beide nicht.
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