In den USA swappte er los und nun hat es der spannende Trend für Fashionistas auch zu uns geschafft. Die Rede ist von den Swap-Partys. Hierbei wird getauscht (engl.: swap), was das Zeug hält und was mitgebrachte Kleidungsstücke und Accessoires hergeben.
Wirklich neu ist der Trend zwar nicht – war der Tauschhandel doch gang und gäbe, ehe sich Geld als Zahlungsmittel etabliert hatte. Doch ob nun Trend oder back to the roots: Es macht auf jeden Fall Spaß.
Tauschevents – getauscht wird, wo es Spaß macht
‚Mein neues Outfit hat nicht einen Cent gekostet’ – das könnte das typische Statement eines Swap-Partygängers sein. „Bezahlt“ wird in der Währung der Modebegeisterten, also mit Kleidung, Schuhen, Accessoires oder Taschen.
Mit einer Altkleiderverwertung hat das allerdings nichts zu tun, denn als Tauschobjekt wird nur neuwertige, nahezu ungetragene Mode akzeptiert. Perfekt, wenn Preisschild oder Etiketten noch nicht entfernt wurden.
Gastgeber kann jeder werden, der genügend Platz hat, um die Kleidungsstücke hübsch zu arrangieren. Dazu noch eine Kleiderstange, ein großer Spiegel und die tauschwütigen, mit Kleidung beladenen Gäste – und los geht’s.
Im privaten Tauschrahmen empfiehlt es sich, vorher festzulegen, was getauscht wird und darauf zu achten, dass die Partyteilnehmer relativ einheitliche Konfektionsgrößen haben. Bei „Swap in the city“ handelt es sich um professionell organisierte Tauschevents, die in den großen Städten stattfinden.
Die Kriterien für tauschbare Mode sind zwar strenger als im privaten Kreis, dafür wird mit Cocktails, DJs, Verlosungen und Beauty-Behandlungen allerdings auch ein spannendes Rahmenprogramm geboten.
A propos Nachhaltigkeit: In Zukunft wird noch mehr geswapt
Wer swapt, tut zugleich ein gutes Werk, denn die Swap-Events sind im Rahmen des bewussten Konsums sehr interessant.
- swapinthecity.com
- www.givebox.net
- www.dietauschboerse.de
- www.tauschticket.de
- www.kleiderkreisel.de
Und da das Statussymboldenken angesichts der Nachhaltigkeit zunehmend in den Hintergrund rückt, ist es nicht verwunderlich, dass Zukunftsforscher wie Ulrich Reinhardt dem Tauschen gute Zukunftsaussichten prognostizieren.
Der Fehlkauf, der dem einen wie Blei im Schrank liegt, kann für den anderen eben ein Highlight sein. Auf genau diesem Prinzip basieren auch die Giveboxen, die in immer mehr Großstädten zu finden sind.
Man legt einen gut erhaltenen Alltagsgegenstand (z. B. Bücher, CDs, Geschirr) hinein und nimmt sich einen anderen heraus. Ein Blick in die Giveboxen lohnt sich, denn in den unscheinbaren Holzboxen in Telefonzellengröße verbergen sich wahre Schätze – abhängig von der individuellen Sichtweise.
Fotos: © picture alliance / dpa / ZUMA Press
© Pixel Trader Ltd. 2013 Alle Rechte vorbehalten